Das IFK schreibt die Teilnahme an der IFK-Akademie Maria Taferl aus. Diese findet im August statt (17.-23. August) und ist dem Rahmenthema "Die Macht des Zufalls" gewidmet. Gefördert werden WissenschafterInnen bis 35 Jahre. Alle StipendiatInnen erhalten vom IFK ein Stipendium, das Unterbringung im Einzelzimmer und Verpflegung beinhaltet.

Mit Helmut Lethen (Direktor des IFK), Hartmut Böhme (Kulturwissenschaftliches Seminar, Humboldt-Universität zu Berlin), Daniela Hammer-Tugendhat (Abteilung für Kunstgeschichte, Universität für angewandte Kunst Wien), Ernst Strouhal (Abt. f. Kunst- und Kultursoziologie, Universität für angewandte Kunst Wien), Anke te Heesen (Leiterin des Museums der Universität Tübingen).

Die Macht des Zufalls

Wir rechnen mit dem Zufall in physikalischen, technischen, sozialen Störungen - sowie in der Evolution. Auch die Natur produziert Zufälle. Aus Furcht versichern wir uns gegen den Zufall, dessen Wahrscheinlichkeit Unfallversicherungen kalkulieren. Sie gehören zu jenen modernen Institutionen, die versprechen, das Risiko in all seinen Konsequenzen abzuwägen. Indem sie die Bereitschaft zum Risiko fördern, sind sie ein Katalysator des "Fortschritts". Früher mochten wissenschaftliche Welterklärungen den Zufall in der Regel nicht. Sie wiesen darauf hin, dass der Zufall kaum vom Ergebnis sehr komplizierter, aber dennoch berechenbarer und determinierter Prozesse zu unterscheiden sei und dass es auf die Perspektive ankomme, ob wir in einem Ereignis eine Gesetzmäßigkeit oder einen nicht vorherbestimmten Vorfall erkennen. Religionen schließlich kennen keinen Zufall, und ebenso überschätzt das magische Denken den Ordnungsfaktor der Umwelt.