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Lou Harrison

Foto: Archiv

New York - Der amerikanische Komponist Lou Harrison, der als einer der ersten asiatische Instrumente mit westlichen Musikstilen vereint hat, ist am Sonntag in Lafayette im US-Bundesstatt Indiana an einem Herzinfarkt gestorben. Er wurde 85 Jahre alt. Zum umfangreichen Werk das Komponisten zählen zwei Opern, vier Sinfonien, Konzerte, Ballett-Musik, dazu Vokal- und Kammermusik. Harrison arbeitete mit Arnold Schönberg in Los Angeles zusammen und komponierte Percussion-Stücke für John Cage.

Der Musiker integrierte mittelalterliche Tänze, Barocksonaten, Rituale der Navajo-Indianer, indonesische Orchester- und koreanische Hofmusik in seine Kompositionen. "Von Anfang an habe ich meine Spielzeuge auf einem großen Land verteilt", sagte er einmal in einem Interview. Viele seiner Kompositionen tragen Titel in der Kunstsprache Esperanto wie zum Beispiel das Orchesterstück "Pacifika Rondo" von 1963.

Geboren wurde Harrison 1917 in Portland im Bundesstaat Oregon. Bereits als Zehnjähriger komponierte er sein erstes Klavierstück und spielte Klarinette, Horn und Cembalo. Seit 1953 lebte er in Aptos im Bundesstaat Kalifornien südlich von Santa Cruz. Zum Zeitpunkt seines Todes war er mit dem Bus auf dem Weg nach Ohio, wo eine Woche lang Kompositionen von ihm gespielt werden sollten. (APA/dpa)