Der amerikanische Drucker- und Kopiererhersteller Xerox scheint die defizitären Jahre inklusive Bilanzskandal hinter sich gelassen zu haben. "Die Zeiten der Verluste sind vorbei", sagte Xerox-Europa-Chef Jean-Noël Machon am Dienstag in Wien. Im Gesamtjahr 2002 habe man einen bescheidenen Gewinn von 91 Mio. Dollar (84,3 Mio. Euro) oder 0,02 Dollar pro Aktie erwirtschaftet. Darin seien allerdings Restrukturierungs-aufwendungen in der Höhe von 470 Mio. Dollar nach Steuern bereits enthalten.

Optimismus

Für das heurige Jahr ist Machon noch optimistischer. Bereits in den ersten sechs Monaten sollen die Einnahmen sechs bis neun Cent pro Aktie betragen; für das Gesamtjahr erwartet Machon einen Sprung auf 50 bis 55 Cent pro Aktie.

Der Grund für den Optimismus des Managers: Nachdem man vergangenes Jahr bereits 17 neue Produkte auf den Markt gebracht hat, sollen heuer einige weitere dazukommen. Eines dieser neuen Produkte ist die digitale Farbdruckmaschine "iGen 3". Bis Jahresende würden rund 100 dieser Geräte in ganz Europa installiert werden, prognostizierte Machon. Die Auftragslage für die "iGen 3" sei zufrieden stellend.

Generell will sich Xerox in der grafischen Industrie weg vom Offset- und hin zum Digitaldruck wenden. Weiters soll der Bereich Farbdruck und -kopie im Büro mit Multifunktionsgeräten zum Wachstum beitragen. "Unser Ziel für den europäischen Markt ist es, mit Ende 2003 den Gewinn in drei Jahren um eine halbe Milliarde Dollar gesteigert zu haben", sagte Machon.

Neuer Österreich-Chef

In Österreich hat seit Jänner ein neuer General Manager das Sagen. Der gebürtige Tunesier Douraid Zaghouani folgt Erich Kirisits, der nun für den deutschen Markt verantwortlich ist. Von Wien aus wird Zaghouani Nord-, Zentral- und Osteuropa bearbeiten. Hierzulande gebe vor allem im Schwarz-Weiß-Druck, wo Xerox nur über rund zehn Prozent Marktanteil verfügt, Wachstumspotenzial, so der neue Österreich-Chef. Weiteres Ziel sei die Stärkung der Kundenbeziehungen. (zwi)