Bild nicht mehr verfügbar.

Pepi Strobl könnte sich schon bald der lästigen heimischen Konkurrenz entziehen.

Foto: APA/Gindl

St. Moritz/Holzgau - Pepi Strobl startet noch bei der WM-Abfahrt am Samstag für Deutschland! Dieses Gerücht hat am Dienstag bei der WM in St. Moritz einige Klarstellungen notwendig gemacht. Natürlich ist das unmöglich. Ob der nicht für St. Moritz qualifizierte Tiroler aber schon in der kommenden Saison für einen anderen Ski-Verband startet, ist weiterhin nicht auszuschließen.

"Derzeit unmöglich"

"Absoluter Blödsinn. Ich weiß nicht, wer das aufgebracht hat. Das ist derzeit unmöglich", schüttelte Strobl selbst den Kopf über die Vermutung, er könnte schon in St. Moritz für ein anderes Land an den Start gehen. "Jeder der die Regeln kennt, weiß, dass das unmöglich ist", sagte auch ÖSV-Alpinchef Hans Pum.

Entscheidung bis Saisonende

Nicht auszuschließen ist freilich, dass der 28-Jährige wie angekündigt in der nächsten Saison für ein anderes Land startet, und ein Antreten für Deutschland wäre für den Lechtaler nahe liegend. "Prinzipiell ist alles möglich", schloss Strobl diese Möglichkeit nicht aus. "Ich fahre aber die Saison normal fertig. Bis zum Weltcup-Finale hoffe ich entschieden zu haben, wie es weiter geht."

Keine Steine im Weg

Bezüglich Freigabe hätten ihm Alpinchef Hans Pum und Herrenchef Toni Giger bei einem Gespräch bereits zugesagt, ihm nichts in den Weg legen zu wollen, versicherte Strobl. Und von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, der die Letztentscheidung hat, weiß man spätestens nach dem fehl geschlagenen Verbandswechsel von Skispringer Andreas Goldberger, dass er keinen abwanderungswilligen ÖSV-Läufer mehr halten wird.

Keine Konkurrenz in Deutschland

Ein Verbandswechsel von Strobl ist nachvollziehbar. Während der siebenfache Weltcup-Sieger in Österreich extremer internen Konkurrenz ausgesetzt ist, besteht etwa das DSV-Abfahrtsteam derzeit gerade aus zwei Läufern, nämlich Max Raufer und Stefan Stankalla. Ein Wechsel von Strobl wäre kein Unikat, mit Kathrin Gutensohn (Heirat) oder Markus Eberle sind ja schon früher zwei ÖSV-Vertreter zum DSV gewechselt.

Offenheit beim DSV

Aus Deutschland sind zumindest keine ablehnenden Signale bekannt. Alpindirektor Walter Vogel steht dem Thema prinzipiell offen gegenüber, machte aber klar, dass der erste Schritt von Strobl kommen müsse. Derzeit befasse er sich nicht damit, so Vogel, er werde sich aber gerne mit Strobl zusammen setzen, wenn die Voraussetzungen wie Freigabe usw. gegeben seien. Klar ist aber, dass Strobl selbst für einen Start im kommenden Ski-Winter ein beschleunigtes Einbürgerungsverfahren benötigt.(APA)