Foto: Photodisc

Wien - Ob Sanierungsaufgaben, Expansionsschritte auf Auslandsmärkten, das beratende Begleiten von Firmennachfolgern oder das Einbringen von Spezial-Know-How etwa in technischen Belangen, all das sollen in Hinkunft so genannte Task-Manager für Unternehmen leisten. Die Jobinitiative fünf verschiedener Trägerorganisationen wendet sich an ältere arbeitslose Führungskräfte, die projektbezogenen, also auf Zeit, Wissen und Erfahrung Betrieben zur Verfügung stellen.

Task-Manager kann werden, wer mindestens 15 jahre operative Berufserfahrung, davon zumindest fünf Jahre in leitender Funktion nachweisen kann. Benötigt wird überdies ein Gewerbeschein (z.B. als Unternehmensberater) und die Möglichkeit zur digitalen Signatur. Dann kann die Bewerbung für ein Projekt auf der Online-Vermittlungsplattfom "e-Task" auf der Homepage www.taskmanager.at bereits losgehen.

Beträchtliches Potenzial

Getragen wird die Initiative vom Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF), dem Austrian Senior Experts Pool (ASEP), dem Europäischen Service für Personalvermittlung und Unternehmensgründung (Euspug) sowie Wirtschaftskammer und Gewerkschaft der Privatangestellten. Die Initiatoren schätzen, dass heuer weitere 1500 ehemalige Führungskräfte den Weg in die Selbständigkeit wagen. Da bis zu 20.000 "versteckte" Task-Manager schon heute unter den verschiedensten Bezeichnungen arbeiten würden, liege das Potenzial bis 2007 bei 50.000.

Die Vorteile sind klar: Der Auftraggeber erspart sich Lohnnebenkosten und 13. und 14. Monatsgehalt, bekommt aber operatives Know-How statt Hochglanzbroschüren von Unternehmensberatern. Der Auftragnehmer kann, relativ gut entlohnt, über mehrere Monate im Jahr verantwortungsvollen Tätigkeiten nachgehen, anstatt in der Arbeitslosigkeit auf die Pension zu warten. (miba, DER STANDARD, Printausgabe 4.2.2003)