Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren für Brustkrebs. Einige können durch die Lebensführung beeinflusst werden, andere sind auf genetische Dispostion zurückzuführen, wie auch die aktuelle US-Studie vor Augen führt.
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Chicago - Bei der Bestimmung des Brustkrebs-Risikos einer Frau spielen die Erbanlagen eine wichtige Rolle. Insbesondere die Genmutationen BRCA1 und BRCA2 gehen mit einem deutlich erhöhten Tumorrisiko einher.

Aber auch bei Trägerinnen dieser Varianten schwankt die Brustkrebs-Wahrscheinlichkeit individuell stark, wie eine Studie aus New York zeigt. Darin untersuchten ForscherInnen des Memorial Sloan-Kettering Krebszentrums die Erbanlagen von mehr als 2.000 Brustkrebs-Patientinnen auf die beiden Genmutationen.

Je jünger, desto risikobehafteter

Bei den weiblichen Angehörigen dieser Trägerinnen schwankte das Brustkrebsrisiko ganz erheblich, wie die Forscher im "Journal of the American Medical Association" schreiben. Demnach waren jene Frauen, bei deren Angehörigen sich schon bis zum Alter von 35 Jahren ein Tumor entwickelte, wesentlich stärker gefährdet als solche, in deren Verwandtschaft Brustkrebs erst in höherem Alter auftrat.

Vorbelastetheit in der Familie

Bei Trägerinnen der Erbanlagen, in deren Familie vorher keine Brusttumoren vorkamen, war das Risiko deutlich geringer. Offenbar beeinflussen auch bisher unbekannte genetische Faktoren die Brustkrebswahrscheinlichkeit. (APA/AP)