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Nordkoreanische Propaganda

foto: reuters

Seoul - Zehntausende Nordkoreaner haben in Pjöngjang trotz eisiger Temperaturen gegen die USA demonstriert. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am heutigen Samstag. Anschließend seien die Menschen in anti-amerikanischen Ausstellungen auf eine "heilige Schlacht" eingestimmt worden. Dabei wurden sie von Parteivertretern über angeblich geplante US-Militärangriffe informiert. Zudem seien Gemälde von "hohem ideologischem und künstlerischem Wert" in den Straßen aufgehängt worden, berichtete KCNA weiter.

Am Vortag hatten die USA Nordkorea energisch vor einer Weiterverarbeitung von Brennstäben in atomwaffenfähiges Plutonium gewarnt. Ein solch "provozierender" Schritt wäre ein weiterer Versuch, die internationale Gemeinschaft "einzuschüchtern und zu erpressen", sagte Präsidentensprecher Ari Fleischer am Freitag. Er ging damit auf einen Bericht der "New York Times" ein, demzufolge US-Satellitenfotos den Abtransport von 8.000 Brennstäbe vom nordkoreanischen Atomkomplex Yongbyon zeigen. Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), Mohammed el Baradei, empfahl in der Krise die Einschaltung des UN-Sicherheitsrats. Nordkorea schloss jede internationale Vermittlung jedoch erneut aus. (APA)