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Foto: APA/ Michael Hanschke

Wien - Die bevorstehenden Semesterferien sollten zum Kräfte sammeln und zum Entspannen genutzt werden, rät Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V). Die Schulpause biete aber auch Gelegenheit, sich Gedanken über die Zukunft in Schule und Beruf zu machen und Gespräche in der Familie zu führen. Besonders wenn ein Schulwechsel bevorstehe, sei es wichtig, dass Eltern mit ihren Kindern reden und gemeinsam mit ihnen den weiteren Schulweg planen.

Eltern von Volksschulkindern in der vierten Klasse können für den Wechsel in die weiterführende Schule heuer erstmals die Informations- und Beratungsangebote des Prognoseverfahrens in Anspruch nehmen. Dieses umfasst mehrere Informationsbroschüren, die den Schülern bereits zugegangen sind, sowie Beratung durch die Volksschullehrer. Sollten Unsicherheiten über den Bildungs- und Entwicklungsstand bestehen, können sich Eltern an die Schulpsychologischen Beratungsstellen in den Bundesländern wenden.

Gehrer rät Eltern, sich in den Semesterferien Zeit zu nehmen und gemeinsam mit ihren Kindern Antworten auf Fragen zu finden wie: "Was ist gut gegangen? Wo gab es Schwierigkeiten? Was kann dagegen unternommen werden? Was kann man selbst tun? Wo braucht man Rat und Hilfe von anderen?" Das Semesterzeugnis dient dabei zur Standortbestimmung. Bei einem "Nicht genügend" im Halbjahreszeugnis seien Panik, Schrecken und Drohungen nicht angebracht. In diesem Fall sollte die Schulnachricht als erste Frühwarnung gesehen werden, die zeige, dass im zweiten Semester Verbesserungsbedarf bestehe.

Die eigentlichen Frühwarnungen gibt es, wenn sich Leistungen im Sommersemester verschlechtern und ein "Nicht genügend" im Jahreszeugnis droht. In jedem Fall ist es günstig, wenn die Eltern rechtzeitig mit den Lehrern ihres Kindes Fördermöglichkeiten und Maßnahmen gegen Lerndefizite besprechen. Durch die Einführung des Frühwarnsystems ist es laut Gehrer gelungen, die Anzahl der Sitzenbleiber österreichweit abzusenken. (APA)