Wien - Erstmals gibt es bei den größten Badminton-Turnieren gleiches Preisgeld für Männer und Frauen. Das gab der Weltverband BWF am Mittwoch bekannt. Die Änderung bezieht sich auf die prozentuelle Neuverteilung der Gelder, was bedeutet, dass männliche Spieler für ihre Erfolge künftig insgesamt weniger Geld bekommen.

Betroffen sind die Turniere der Super Series, Grand Prix Gold, Grand Prix, International Challenge und International Series. Die mit 5.000 Euro dotierten Austrian International in Wien (Stadthalle B) von 20. bis 23. Februar, die zur International Challenge gehören, werden eines der ersten Turniere mit der neuen Regelung sein. Für den Sieg gibt es jeweils 500 Euro.

Europameister Gade bezeichnet Preisgeldangleichung als "Unsinn"

Europameister Peter Gade hat am Freitag die Preisgeldangleichung kritisiert. "Das ist ja Unsinn. Man geht ja auch nicht her und verlangt, dass die Frauen im Fußball das gleiche verdienen sollen wie Ronaldinho", beschwerte sich der Däne.

Die amtierende dänische Sozialministerin und Bestsellerautorin Karen Jespersen kritisierte diese Aussage scharf. "Ich freue mich, dass die Frauen nun endlich auch im Badminton gleichberechtigt sind und das gleiche Geld verdienen können. Gades Aussagen verärgern mich sehr", entgegnete die Politikerin dem 31-Jährigen. (APA)