Rom - Der Papst hofft, dass die von die UNO-Resolution mit dem weltweiten Moratorium der Todesstrafe eine "öffentliche Debatte über die sakrale Eigenschaft des Lebens" fördern wird. "Ich muss wieder einmal die ständigen Angriffe gegen das menschliche Leben verurteilen, die in allen Kontinenten verübt werden", sagte Josef Ratzinger in seiner Ansprache vor den 176 im Vatikan akkreditierten DiplomatInnen.

"Angriffe auf Familie"

Der Papst verurteilte auch die "Besorgnis erregenden Angriffe auf die Familie, die auf der Ehe zwischen Mann und Frau basiert", betonte der Papst. Familie sei ein fundamentales Recht aller Menschen.

Einen Schwerpunkt setzte Benedikt XVI. auf die Situation im Nahen Osten. Er lobte die Ergebnisse der Friedenskonferenz in Annapolis (USA) und appellierte an Israelis und Palästinenser, ihre Friedensbemühungen zu intensivieren. Mit Blick auf den Irak unterstrich der Papst die Dringlichkeit von Versöhnung. Neben Lateinamerika, wo er zur Überwindung der internen Spannungen aufrief, erwähnte der Papst vor allem die prekäre Situation in der sudanesischen Krisenregion Darfur, die ihn mit "tiefem Schmerz" erfülle.

Benedikt XVI. warnte auch davor, dass Massenvernichtungswaffen in die Hände von Terroristen gelangen. Die internationale Gemeinschaft müsse alles tun, damit dies nicht geschehe. (APA)