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Im Steuer- und Erbschaftswesen sowie bei Gesundheits- und Pensionsversicherung gibt es in Ungarn künftig keinerlei Unterschiede zwischen Ehe und Eingetragener PartnerInnenschaft.
REUTERS/Ints Kalnins

Die ungarische Regierungskoalition hat am Montag ein Gesetz zur Einführung Eingetragener PartnerInnenschaften verabschiedet. Die SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität) freut sich über den Beschluß der sozialistisch-liberalen Koalition: "Damit steht ab Jänner 2009 homosexuellen Lebensgemeinschaften die Möglichkeit offen, am Standesamt ein eheähnliches Rechtsinstitut einzugehen," so der geschäftsführende Vorsitzende der SoHo Peter Traschkowitsch in einer Aussendung.

Abgesehen von Adoption und Fortpflanzungsmedizin ist die ungarische Eingetragene PartnerInnenschaft mit gleichen Rechten wie eine Ehe ausgestattet. Im Steuer- und Erbschaftswesen sowie bei Gesundheits- und Pensionsversicherung gibt es keinerlei Unterschiede. Ein gemeinsamer Name der verpartnerten Paare ist allerdings nicht vorgesehen. Obwohl das Gesetz hauptsächlich auf homosexuelle Lebensgemeinschaften abzielt, steht es auch heterosexuellen Paaren offen.

Hoffen auf ÖVP

"Einmal mehr zeigt sich, dass Eingetragene PartnerInnenschaften für homosexuelle Paare zum Standard werden. Wir hoffen, dass sich die ÖVP daran ein Vorbild nimmt, damit endlich auch in Österreich für Homosexuelle ein Rechtsinstitut mit eheähnlichen Rechten und Pflichten - wie mit dem Entwurf zum Lebenspartnerschaftsgesetz von Justizministerin Maria Berger vorgelegt - eingeführt wird," so Traschkowitsch abschließend. (red)