"Aber muß die moderne unbedingt in Gestalt einer nassforschen Architektur-Avantgarde in die Altstadt poltern? Es ist ja schön, wenn neue Gebäude für "Gesprächsstoff" sorgen, wie es in den Werbebroschüren heißt. Sie bleiben in der Regel jedoch auch lange stehen. Das mag bei der Insel in der Mur des New Yorkers Vito Acconci nicht weiter stören, auch wenn man sich fragt, warum es ein urbanistisches Muss sein soll, dass sich die Stadt dem Lebensraum Wasser öffnet. Der Fertigstellung des neuen Kunsthauses am Flussufer, eines riesigen, von einer Kunststoffhaut umschlossenen futuristischen Eis von Peter Cook und Colin Fournier, schaut man mit Bangen entgegen. Damit legt sich die Stadt auf ihre alten Tage an einer ihrer schönsten Stellen eine dicke Herpes-Blase zu." (APA)