Insgesamt ein leichter Rückgang
Insgesamt einen leichten Rückgang seiner Marktanteile vermeldet der Küniglberg für das Vorjahr: Die beiden ORF-Programme kamen im Jahresschnitt 2002 auf 47,7 Prozent Marktanteil. Gegenüber 2001 verlor man 0,3 Prozentpunkte in österreichischen Haushalten mit Konkurrenz über Kabel oder Satellit (Grafik unten).
Kaum Veränderungen ergaben sich in der werberelevanten Gruppe der Zwölf- bis 49-Jährigen - ein Zuwachs von 0,1 an Marktanteilen, hingegen ein deutlicher Verlust bei den Sehern ab 50: Gleich 0,7 Prozentpunkte wurden weniger errechnet.
Auf einen möglichen "Starmania"-Effekt lässt sich dieser Verlust freilich nicht zurückführen. Die Castingshow startete erst im November, fällt deshalb im Gesamtjahr kaum ins Gewicht.
Erfolgreiches Casting
Bei den ebenfalls Freitag präsentierten Dezemberwerten allerdings sehr wohl: Mit 37,7 Prozent Marktanteil verzeichnete der ORF im Dezember einen Zuwachs von fast drei Prozentpunkten in der Zielgruppe der Zwölf- bis 29-jährigen Zuschauer im Vergleich zum Vorjahr. In der Gesamtwertung gelang allerdings keine Steigerung, genau wie 2001 verzeichnete der ORF 48,6 Prozent Marktanteile im Dezember.
Leichte Gewinne erzielten die deutschen Öffentlich-Rechtlichen: Sowohl ARD als auch ZDF legten im Jahresschnitt gegenüber 2001 leicht zu (Tabelle links).
RTL ist meistgesehener Privater
Bis auf eine Platzrochade zwischen Sat.1 und ProSieben gab es bei den deutschen Privatsendern 2002 wenig Veränderungen. RTL war mit 7,2 Prozent Marktanteil einmal mehr meistgesehener Privater in den österreichischen Kabel- und Satellitenhaushalten. "The Osbournes"-Sender MTV legte um einen Prozentpunkt zu und hält bei nunmehr 0,5 Prozent.
Der heimische Privatsender und Inhaber einer bundesweiten terrestrischen TV-Lizenz ATV verlor gegenüber 2001 leicht und zählt nun 0,5 Prozent. (Doris Priesching/DER STANDARD; Printausgabe, 11/12.1.2003)