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Grafik: Archiv

Der Hersteller des DVD-Kopierprogramms DVD X Copy - 321 Studios - wird sich wegen seiner Software vor Gericht verantworten müssen. Konkret wird ihm ein Verstoß gegen den berüchtigten Digital Millenium Copyright Act (DMCA) vorgeworfen. Die Klage wurde von mehreren Filmstudios - unter anderem Disney, Columbia Pictures, Metro-Goldwyn-Mayer und Sony Pictures Entertainment - eingebracht. Ziel ist es den Verkauf der Software zu stoppen, ebenso verlangen die Filmstudios den mit den bereits verkauften Exemplaren erzielten Gewinn zur Entschädigung.

Klage

Im April hatte 321 Studios selbst die Motion Picture Association of America verklagt - ein Vertreter der Gruppe hatte die Software als "illegal" bezeichnet -, um sich die Rechtmäßigkeit der eigenen Software nach dem DMCA bestätigen zu lassen, ein Urteil gab es bisher dazu allerdings nicht.

Digitales Brecheisen

Die Filmstudios haben nach eigenen Angaben mit ihrer Gegenklage deswegen bis jetzt abgewartet, da im November eine neue Version der Software erschienen ist, die erstmals auch Direktkopien auf DVD-Rohlinge unterstützt, die Vorgängerversionen konnten Sicherheitskopien nur als - qualitativ schlechteres - DivX anlegen. In einem wenig glücklichen Vergleich meinte Studio-Anwältin Patricia Benson zur neuen Version, dies sei, als ob jemand ein digitales Brecheisen verkaufe.

Verteidigung

321 Studios verteidigt sich gegen die Vorwürfe der Filmindustrie damit, dass der CSS-Kopierschutz von ihrer Software nicht geknackt wird, man fange die Audio und Videostreams erst nach der Dekodierung ab, was kein Verstoß gegen den DMCA sei. (red)