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Lässt die Umsätze wachsen: Der Mazda 6.

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Wien - Nach Jahren der Krise melden sich Japans Autobauer heuer in Europa zurück. Trotz eines insgesamt um mehr als fünf Prozent geschrumpften Neuwagenmarkts in Österreich haben vor allem Toyota und Mazda wieder auf die Erfolgsstraße eingeschwenkt.

Mazda zoomt sich dabei mit "Zoom-Zoom"-Werbebotschaft und neuen Modellen zurück unter die Top ten, plant für nächstes Jahr über fünf Prozent Marktanteil - das gab's zuletzt 1995 - und hebt zwecks Alt- und Neuwagenfinanzierung eine eigene Maz- da Bank aus der Taufe, wie Mazda-Austria-Geschäftsführer Josef Schmid am Dienstag in Wien bekannt gab. Damit nicht genug, kümmert sich Mazda (ebenfalls ab 2. Jänner 2003 und gemeinsam mit dem Partner Garanta) auch ums Versicherungsgeschäft.

Mazda Bank nutzt Synergien

Die Mazda Bank hat ihren Sitz nicht - wie der Importeur - in Klagenfurt, sondern in Salzburg. Was damit zusammenhängt, dass die japanische Ford-Tochter auch hier Synergien mit der in der Mozartstadt ansässigen Ford Bank nutzt - nach außen tritt man indes mit eigenständigem Profil an. Schon im Startjahr rechnet die Mazda Bank mit rund 150 Mio. Euro Umsatz.

Engagierte Ziele setzt man sich auch für den Um- und Absatz. Nach prognostizierten 184,6 Mio. € Österreich-Umsatz sind für 2003 über 250 Mio. geplant, und auch bei den Zulassungen soll es über 35 Prozent bergauf gehen.

Neue Modelle

Triebfeder dabei, glaubt Schmid, seien die neuen Modelle. So kommt die Mittelklasselimousine "6" (626er-Nachfolger) nicht zuletzt dank peppigem Design hervorragend an. Ab April folgt ein ebenfalls gefällig gezeichneter Kleinwagen, der Mazda 2, als Volumsmodell. Mit den geplanten 5,1 Prozent Marktanteil (insgesamt 14.600 Fahrzeuge) liegt man aber immer noch weit entfernt vom Topjahreswert von über zehn Prozent, eingefahren 1982.

Nicht so gut laufen derzeit die Exportaktivitäten. Verkaufte Mazda Austria zuletzt knapp ein Drittel des Gesamtabsatzes in Ungarn, Kroatien, Slowenien, Bulgarien, Rumänien, Bosnien-Herzegowina, Jugoslawien und Mazedonien, so gab es dort heuer teils empfindliche Rückschläge. Schmid rechnet deshalb von einem Umsatzrückgang auf 57,7 Mio. € (nach 70,7 Mio. 2001). Hauptgrund dafür seien etwa in Kroatien ungünstige Steuersätze für nicht in der EU produzierte Autos. (stock, DER STANDARD, Printausgabe 18.12.2002)