Foto: Standard/Cremer

Mit einem preisgünstigen 64-Bit-Prozessor für Notebooks und Desktop-PCs will Chiphersteller AMD die IT-Branche aufmischen. Der neue Athlon-Prozessor soll nicht nur die Option auf zukünftige 64-Bit-Software bieten, sondern bereits mit bestehender 32-Bit-Software neue Leistungsmaßstäbe setzen. Der Prototyp eines AMD Athlon 64 erzielte bei ersten ausgiebigen Messungen hervorragende Ergebnisse, schreibt das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe.

Erst im kommenden Frühjahr

Sie sorgen für Furore, auch wenn sie erst im kommenden Frühjahr auf den Markt kommen: die 64-Bit-Prozessoren des Prozessorherstellers AMD. Ein Prototyp der Desktop-Version "Clawhammer" musste sich jetzt auf dem Prüfstand der c't-Redaktion beweisen.

"Noch nicht absehbar"

Das Fachmagazin beschränkte sich bei den ersten Messungen noch auf 32-Bit-Anwendungen unter Windows XP und Linux. "Wie sich der Hammer bei reinrassigen 64-Bit-Applikationen schlägt, ist derzeit noch nicht absehbar, da es noch kein hinreichend weit entwickeltes 64-Bit-Betriebssystem für diese CPU gibt", erläutert c't-Experte Georg Schnurer.

Schneller

Trotz des frühen Prototyp-Stadiums mit noch nicht ausgereizter Taktfrequenz absolvierte die CPU alle Benchmarks ohne Ausfälle und erzielte im Vergleich zum aktuellen Athlon XP bezogen auf dieselbe Taktfrequenz sehr gute Resultate. Typische Büroanwendungen absolvierte der "Clawhammer" rund 23 Prozent schneller als sein Vorgänger. Beim Transkodieren von Filmen braucht der Athlon 64 zwanzig Prozent weniger Zeit. Den größten Vorsprung wurde beim Kompilieren des Linux-Kernels genmessen: Hier lag der Athlon 64 um gut 27 Prozent vor dem gleich schnell getakteten Athlon XP.

"Wenn AMD dieses Leistungsniveau hält, steht uns ein spannender Prozessor-Frühling ins Haus", freut sich c't-Redakteur Georg Schnurer.