Das Internet ist für immer mehr Menschen
ein wichtiges Kommunikationsmittel. Wie aus der jüngsten
WWW-Benutzer-Analyse W3B des deutschen Marktforschungsinstituts
Fittkau & Maaß hervorgeht, nutzt die Mehrheit der deutschen
Internet-Nutzer dieses Medium inzwischen fast täglich. Dabei wird der
Austausch mit anderen Nutzern immer wichtiger - sei es über E-Mail
oder das zunehmend beliebte Instant Messaging.
62 Prozent jeden Tag online
Inzwischen sind 62 Prozent der Internet-Nutzer an sechs oder
sieben Tagen der Woche online, 42 Prozent mehr als zehn Stunden
wöchentlich, wie aus der Umfrage hervorgeht, an der sich mehr als
99.000 Personen beteiligten. Neben dem Abruf von Informationen hat
sich die Online-Kommunikation als wichtigste Internet-Anwendung
etabliert: Drei Viertel der deutschsprachigen Internet-User nennt
dies heute als Nutzungsgrund. Vor drei Jahren, im Herbst 1999, waren
es nur zwei Drittel. Etwas anders sieht es bei der Online-Information
aus: Hier ist der Anteil der Nutzer innerhalb der vergangenen drei
Jahre von rund 82 Prozent auf 76 Prozent zurückgegangen.
E-Mails am wichtigsten
Unter den verschiedenen Online-Kommunikationsanwendungen werden
E-Mails mit Abstand am intensivsten genutzt: 84 Prozent der
Internet-Nutzer senden und empfangen "häufig" E-Mails, ein Viertel
liest Newsletter, 14 Prozent chatten, neun Prozent nutzen
elektronische Grußkarten und fünf Prozent Newsgroups. Das noch recht
junge Instant Messaging, der direkte Nachrichtenaustausch zwischen
Internet-Nutzern, die zur gleichen Zeit online sind, lag mit 15
Prozent auf Platz drei der Kommunikationsformen.
Flirten im WWW
Immer beliebter werden offenbar Web-Sites für Flirts. Sie werden
der Umfrage zufolge inzwischen von neun Prozent regelmäßig besucht,
weitere 20 Prozent nutzen sie zumindest gelegentlich. Besonders
interessiert sind offenbar junge Nutzer und Internet-Anfänger.
Immerhin jeder Fünfte hofft, dort einen Partner zu finden, wobei dies
bei Männern (26 Prozent) deutlich häufiger der Fall ist als bei
Frauen (14 Prozent).
Banner "beliebter" als Gebühr
In der W3B-Umfrage vom Herbst 2002 wurden die deutschsprachigen
Internet-Nutzer auch erstmals gefragt, welche Finanzierungsform sie
für redaktionelle Online-Angebote bevorzugen würden. Vor die Wahl
gestellt, sprach sich über die Hälfte (51 Prozent) für eine
Werbefinanzierung aus (zum Beispiel über Werbebanner, Pop-Ups oder
Ähnliches) und lediglich zehn Prozent für eine Finanzierung über
Nutzungsgebühren. 17 Prozent waren der Meinung, redaktionelle
Online-Angebote sollten grundsätzlich sowohl werbe- als auch
kostenfrei sein.(APA/AP)