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Bernie Ecclestone hat womöglich zu viel Geld.

Wir schließen das daraus, weil er einen ordentlichen Batzen davon in Südfrankreich investiert hat, in den Circuit Paul Ricard, Le Castellet. Die frühere Formel-1-Strecke wurde komplett neu adaptiert und präsentiert sich inklusive Infrastruktur in modernstem Gewand, das zugehörige Hotel inklusive Golfplatz gleich nebenan tut nur auf alt, ist aber ebenso neu, und all das für Bernie & friends.

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Als einer dieser "Freunde"

gastiert derzeit Volvo in der Region, dem Hotel und auf der Rennstrecke, der Grund ist ein für viele Freunde der Marke erfreulicher und kommt terminologisch eher minimalistisch daher: R. Ab Juni 2003 gibt es nämlich, nach über drei Jahren Absenz, wieder zwei Fahrzeuge mit diesem sportlich vorbelasteten Kürzel (siehe auch Artikel unten): einen eiligen Kombi (V70 R) ...

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... und eine rasante Limousine (S60 R).

Schwedische R-bfolge also, mit der die braven nordischen Autobauer Verkaufs-R-folge einfahren wollen.

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Um zu demonstrieren,

was die beiden Autos mit der 300-PS-Maschine können, werden Motorjournalisten aus aller Welt mit dem S60 R auf die Rennstrecke gelassen, um in den Schikanen Reifen, Bremsen und überhaupt die Autos zu schikanieren.

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Ergebnis: alle Achtung.

Wir haben nur eine kleinere Schwäche notiert, die Sitze. Die bieten bei ambitioniertem Fahrstil zu wenig Seitenhalt - zumindest für europäische Staturen. Mag sein, dass Volvo eher an die womöglich breiteren Rücken der US-Hauptklientel gedacht hat.

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Unterm Strich sonst nur positive Impressionen.

Klar, an die Ms von BMW kommen die Schweden nicht heran, behaupten sie aber auch gar nicht. Wer will, kann seinen R-Volvo laut und deutlich "rrrrroarrr" rezitieren lassen, darauf sind diese Autos dressiert.

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Begleitend dazu

wären folgende Werte zu vermelden (beziehen sich auf das super übersetzte 6-Gang-Schaltgetriebe; 5-Gang-Automatik gäb's auch eine): 0-100 km/h in 5,9 Sekunden (V70 R), ...

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... der S60 R kann's mit 5,7 noch einen Deut flotter.

Jeweils 300 klassische Turbo-PS aus dem 2,5-Liter-Fünfzylinder, jeweils 400 Nm Drehmoment, jeweils 250 km/h Höchstgeschwindigkeit, abgeriegelt.

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Permanenter Allradantrieb

sorgt für genügend Traktion. Und der gewünschte Härtegrad im tiefer gelegten Fahrwerk ist über eine Tastatur in der Mittelkonsole anwählbar, zur Disposition stünden Comfort, Sport und Advanced.

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Abgesehen von den Frontscheinwerfern,

an die wir uns noch gewöhnen müssen, ist das Design stilsicher und auf Understatement getrimmt. Aerodynamischer Feinschliff soll für den nötigen Abtrieb sorgen, das Maßnahmenpaket reicht von einer neu gestalteten Frontschürze bis zum schmalen Spoilerlipperl beim 60er.

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Nur beim V70 R

ist der Heckspoiler etwas ausgeprägter. Die Kosten für die heißen Schweden stehen noch nicht fest, sie sollen sich aber knapp unter (S60 R) bis knapp über (V70 R) 60.000 EURO bewegen. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 22.11.2002)

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Volvocars Austria

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