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Foto: Archiv
Die kulturelle Vielfalt Südtirols spiegelt sich auch im neuen Executive-MBA-Programm wider. Dieses startet Anfang 2003 in Bozen. Maximal 30 Postakademiker sollen hier zu Führungskräften ausgebildet werden beziehungsweise ihre bereits innehabende Führungsposition durch das äußerst vielfältige Programm noch festigen.

Der Lehrgang dauert 16 Monate. Er ist in neun "Fulltime-Blöcke" zu je acht Tagen gegliedert und findet vorwiegend an der European Academy in Bozen statt. Einwöchige Abstecher sind aber auch in die VR China, nach Schanghai, und in die USA, ins Silicon Valley, geplant.

"Am besten werden die zwei Tempel des Erfolgskapitalismus asiatischen und amerikanischen Formats direkt analysiert", meinte der Direktor der neuen MBA-Schule, Ingolf Berger. Die beiden Standorte haben sich als primäre Player in der global vernetzten Wirtschaft erwiesen. Flankiert wird das Programm auch durch Distant- und E-Learning-Kurse. "Beim neuen Business Master handelt es sich um eine einzigartige Ausbildung im kontinentalen Europa. Sie garantiert die optimale Verbindung aus Global-Executive-MBA, Betriebswirtschafts- und Fundamental-Studium", bestätigt Berger.

Ausschlaggebend für den Standort des Business-Master-Anbieters in Bozen war zweifellos die Position Bozens als kultureller Schmelztiegel. Maßgebend für die Gründung des Executive MBA waren das Fehlen eines europäischen Ausbildungsangebots für den globalen Markt sowie Verständnislücken und ein Manko an Erfahrung mit der Vielfalt des internationalen Wettbewerbs. Eine Marktnische, welche die Business-School Bozen ab Jahresbeginn 2003 füllen will.

Breites Spektrum

Das Ausbildungsprogramm ist äußerst vielfältig. Abgesehen davon, dass die Kurse nur in englischer Sprache abgehalten werden, ist das interdisziplinäre Angebot breit gestreut. Das Programm wurde von Professor Norman Berman der renommierten Stern School of Business in New York zusammengestellt. Flankiert wird Berman von einem internationalen Aufsichtsrat, der aus Praktikern und Wissenschaftern besteht.

Der aus Bayern stammende Dekan Alfred Steinherr hat eine langjährige internationale Karriere als Direktor der Europäischen Investment Bank hinter sich. Im Aufsichtsrat sind Namen wie derjenige des ehemaligen ENI-Präsidenten (italienischer Erdölmulti) Franco Bernabé oder des Vorstandsvorsitzenden der Tiroler Hypo-Bank, Jospeh Prader sowie des Finanzwissenschaftsprofessors aus New York, Ingo Walter, vertreten. Zu den Praktikern zählen neben bekannte Dirigenten (eine Partitur lesen zu können sei für Manager ein "Muss") auch weltbekannte Bergsteiger wie etwa Reinhold Messner. Wer anders könnte besser Risiko-Management lehren, über Ausdauer und Zielstrebigkeit berichten, um den "Gipfel", auch wenn dieser über 8000 Meter Höhe liegt, zu erreichen?

Interdisziplinär

Kurzum, neben Marketing, Finanzwissenschaft und Betriebswirtschaftslehre, neben Business-Strategie und Geschichte wird auch ein Sensibilitätstraining par excellence betrieben. Auch das Verständnis für Musik, Bergsteigen und Global Business Environment wird gelehrt.

Praktische Hinweise: Die Kosten für die 16-monatige Ausbildung liegen bei 40.000 Euro (exkl. Reisespesen). Maximal sollen 25 Teilnehmer an einem Lehrkurs mitmachen. Für österreichische Kandidaten sind regionale Stipendien, ein bis zwei Totalstipendien und zwei bis vier Teilstipendien vorgesehen. Die Zielgruppe sind vorrangig der deutsche Sprachraum und die Balkanländer. Restplätze für den ersten Lehrgang sind noch vorhanden. (Thesy Kness-Bastaroli/DER STANDARD, Printausgabe)
www.execmba.it