Sie liest sich wie ein "Who is Who" der deutschen Wirtschaft: Die Liste namhafter Manager, die auf keinen Fall Chef bei der Deutschen Telekom werden wollen. Nun hat das Bonner Unternehmen Headhunter auf die Pirsch nach geeigneten Kandidaten geschickt. MICHAEL FRENZEL: Mit dem Namen des TUI-Chefs kamen Mitte Juli die Spekulationen um die Nachfolge von Ron Sommer in Schwung. Doch Frenzel wies alle Ambitionen von sich. Sein Platz sei und bleibe bei der TUI, wo er noch "große Zukunftschancen" sehe. FERDINAND PIECH: Dem ehemaligen VW-Vorstandsvorsitzenden soll Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) höchstpersönlich den Posten angetragen haben. Mit Dementis aus allen Lagern löste sich die Idee dann in Luft auf. KLAUS MANGOLD: Große Chancen auf den Telekom-Chefsessel wurden kurzzeitig auch dem Daimler-Chrysler-Vorstand eingeräumt. Doch auch hier kam prompt die Absage. WENDELIN WIEDEKING: Das Dementi des Porsche-Chefs überraschte kaum. Er wollte die hervorragend laufende Sportwagenfirma nicht gegen die angeschlagene Telekom tauschen. KLAUS ZUMWINKEL: Der Post-Chef wies Spekulationen über einen Wechsel mit dem Hinweis zurück, er arbeite "mit Freude" in seinem jetzigen Job. WERNER MÜLLER: Das Gerücht, dass der Kanzler seinen Ex-Wirtschaftsminister für den Posten ausgeguckt habe, hielt sich nur Stunden. Müller selbst quittierte die angeblichen Ambitionen mit dem Hinweis, er wolle nun zunächst auf eine längere Kreuzfahrt gehen. ULRICH SCHUMACHER: Auch der Infineon-Chef hat andere Pläne: Er wolle sich vollkommen auf seine Arbeit bei dem Chipbauer konzentrieren, sagte er Ende Oktober. HANS-OLAF HENKEL: Der frühere BDI-Chef will für den Telekom-Chefsessel offenbar nicht aus dem Ruhestand zurückkehren. Mit einem "Da ist nichts dran" wischte er anders lautende Spekulationen vom Tisch. JENS ALDER: Trotz intimer Branchen-Kenntnis keinen Bedarf hat auch der Chef der Schweizer Telefongesellschaft Swisscom. GOTTFRIED DUTINÉ: Der Chef des niederländischen Elektronikkonzerns Philips will trotz tagelanger Spekulationen noch nicht einmal Kontakt mit der Telekom gehabt haben und dem Geschäft mit Halbleitern, Rasierern und Hifi-Anlagen vorerst treu bleiben.(apa)