Banken
HypoVereinsbank streicht weitere Jobs
BA-CA-Mutter will mehr als die bisher angekündigten 9.100 Arbeitsplätze einsparen
München - Die bayerische HypoVereinsbank (HVB) will
offenbar weitere Stellen abbauen. Man müsse davon ausgehen, dass das
Institut mehr als die bisher angekündigten 9.100 Arbeitsplätze
streichen werde, sagte Aufsichtsratschef Kurt Viermetz in einem am
Mittwoch vorab veröffentlichten Interview der Wochenzeitung "Zeit". Eine Banksprecherin erklärte, bisher sei noch keine konkrete
Entscheidung gefallen. Bisher sei Stand der Dinge, dass bis Ende 2004
insgesamt 9.100 Stellen wegfallen sollten. Derzeit prüfe eine
Arbeitsgruppe, "in wieweit man damit klar kommt".
Viermetz sagte der "Zeit" weiter, dass die Zukunft der
verlustreichen Online-Tochter DAB-Bank noch offen sei. "Wir prüfen
alle Optionen, auch Verkäufe und die Integration, zumindest von
Teilen." Zugleich beklagte er eine tiefe Krise im deutschen
Bankgewerbe. Man dürfe nicht übersehen, dass es den Sparkassen und
Genossenschaftsbanken "genauso schlecht geht wie den privaten
Großbanken", erklärte er. "Gemeinsames Hauptproblem" sei die schwache
wirtschaftliche Lage in Deutschland und die steigende Zahl von
Unternehmenspleiten. "Ich habe in meiner gesamten Karriere noch nie
so viel tiefen Pessimismus erlebt", betonte Viermetz.
Die HypoVereinsbank ist Mutterkonzern der Bank
Austria-Creditanstalt (BA-CA). Die BA-CA hat in Österreich ebenfalls
eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit weiteren
Personaleinsparungen befasst. (APA/AP)