Peter Westenthaler echauffiert sich über ein Kärntner FP-Wahlplakat und über Jörg Haider
Redaktion
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Wien - Der ehemalige FPÖ-Klubobmann Peter Westenthaler hat
in "News" massive Kritik am Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F)
geübt und auch die Haltung seiner Partei getadelt. Was die Diskussion
um die Abfangjäger betrifft, "verstehe ich diesen permanenten
Zick-Zack-Kurs nicht mehr. Wie auch niemand dieses 'Ich bin schon weg
- Ich bin wieder da' versteht". Zum Vorwurf Haiders nach Korruption
im Abfangjäger-Konnex sagt Westenthaler, von ihm "prallen diese
unsinnigen und lächerlichen Anschuldigungen ab". Scharf verurteilte
Westenthaler das Wahlplakat der Kärntner FPÖ, das er als
"geschmacklos" bezeichnet.
Er hoffe, dass der neue FPÖ-Chef Mathias Reichhold erfolgreich
agiere. "Umso mehr befremdet, dass man ihn - wie derzeit in Kärnten -
sehr behindert". Dass auf dem Kärntner FP-Plakat "nicht nur ein Hund
dem Spitzenkandidaten vorgezogen wird, ist darauf
auch noch eine schwangere Frau mit dem Namen Susanne dargestellt. Das
ist gegenüber der Vizekanzlerin eine Geschmacklosigkeit, die
ihresgleichen sucht. Wer dieses Plakat erfunden und bewilligt hat,
muss sich die Frage gefallen lassen, ob er noch ganz dicht ist".
Dilettanten oder Absicht?
Er wisse aber nicht, wer der Erfinder des Plakats sei. "Wenn das
ohne Absicht geschehen sein sollte, ist das noch schlimmer, denn dann
waren Dilettanten am Werk. Ich glaube aber, dass Absicht dahinter
steckt. In der FPÖ mehren sich die empörten Reaktionen. Das Echo ist
enorm negativ. Ein derartiges Plakat ist gegenüber Frauen abwertend -
es hat im Wahlkampf nichts verloren", empört sich der frühere
FP-Klubchef.
Haider selbst hat ebenfalls in "News" auf die Kritik von Reichhold
am Solowahlkampf der Kärntner FPÖ damit reagiert, dass er meinte:
"Ich verstehe nicht, dass sich Reichhold mit solchen Dingen befasst.
Er hat eine Landesgruppe, die ihm ein gutes Ergebnis präsentieren
will und wird. Und da kämpft ein Landeshauptmann für ihn, den er
nicht einmal auf die Nationalratsliste setzen will."
Was den Wahlkampf der FPÖ betrifft, vermisst Westenthaler die
volle Solidarität und Unterstützung des neuen Teams. "Reichhold macht
ja seine Sache sehr gut, aber er wird ziemlich im Stich gelassen. So
was hätte es zu meiner Zeit nicht gegeben. Reichhold und Schweitzer
kämpfen allein - ein untragbarer Zustand. Kein Wunder also, dass
Reichhold jetzt ins Spital musste". (APA)
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