Wien - Die Zahl der in Österreich lebenden Muslime hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt, laut Volkszählung liegt sie inzwischen bei 4,2 Prozent. Auch wenn die staatliche Anerkennung gegeben ist, ist eine gesellschaftliche Akzeptanz nach Angaben der Islamische Glaubensgemeinschaft noch immer nicht ausreichend vorhanden. Gegenüber dem Islam würden noch immer zahlreiche Ressentiments und Ängste bestehen, heißt es in einer Aussendung. In der persönlichen Erfahrung würden viele Muslime damit gehässige Beschimpfungen oder auch Erschwernisse beim Berufszugang verbinden. Nach Ansicht der Islamischen Glaubensgemeinschaft ist ein Grund für die Alltagressentiments auch ein Mangel an Wissen und Information. Es gelte daher die bisherigen Dialogbemühungen weiter zu intensivieren. In den letzten Jahren habe es eine Reihe von muslimischen Initiativen gegeben, um "Information mit mehr Begegnung und Diskussion zu verbinden". Tage der offenen Moschee würden in vielen Gebetsstätten veranstaltet und können Hemmschwellen abbauen und das offene Gespräch fördern. Die jüngsten Ergebnisse der Volkszählung würden belegen, dass es sich beim Islam in Österreich um kein "vorübergehendes Gastarbeiterphänomen" handle. "Partizipation" müsse daher mehr als nur ein modisches Schlagwort sein. (APA)