Wien - Die Superintendentin der Evangelischen Diözese A.B. Burgenland, Gertraud Knoll (43), wurde am 7. Dezember 1958 in Linz geboren, wo sie die Schule absolvierte. Sie maturierte 1977 am BRG Hamerlingstraße. Von 1977 bis 1982 studierte Gertraud Knoll Theologie in Wien, danach folgte ein Jahr als Universitätsassistentin für Systematische Theologie an der Uni Wien. Schließlich begann sie ihr Vikariat im mittleren Burgenland. Im Februar 1984, im zweiten Vikariatsjahr, übersiedelte sie nach Weppersdorf, wo sie im März 1985 durch Superintendent Gustav Reingrabner ordiniert wurde. Die Pfarrgemeinde Weppersdorf wählte die junge Frau zu ihrer Pfarrerin. Die Amtseinführung erfolgte im Juni 1985. Seit 23. Oktober 1994 ist sie Superintendentin und damit die erste Frau Österreichs an der Spitze einer Diözese. Knoll kandidierte 1998 als unabhängige Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin. Im Jahr 2000 erhielt sie die von der Israelitischen Kultusgemeinde verliehene Friedrich Torberg-Medaille. Diese wird an Persönlichkeiten, Initiativen oder Institutionen vergeben, die sich für eine offene, lebendige und aktive Demokratie in Österreich eingesetzt haben oder gegen das Wiedererstarken des nationalsozialistischen Ungeistes aufgetreten sind. (red)