Ökologie
"Erwärmung der Erdatmosphäre begrenzen"
Umweltschützer stellen Forderung an UNO-Konferenz: Temperaturveränderungen auf unter zwei Grad halten
Neu Delhi - Zur Vermeidung von katastrophalen Folgen des
Klimawandels muss die Erwärmung der Atmosphäre nach Ansicht von
Umweltschützern auf weniger als zwei Grad begrenzt werden. Das Ziel
müsse bei der laufenden UN-Klimaschutzkonferenz in die "Deklaration
von Delhi" aufgenommen werden, forderte das Klima-Aktionsnetzwerk
(CAN), ein Zusammenschluss von regierungsunabhängigen Organisationen,
am Montag in der indischen Hauptstadt. "Wir müssen bei den Emissionen einen Weg einschlagen, der die
Temperaturveränderung deutlich unter zwei Grad Celsius hält und
zugleich eine nachhaltige Entwicklung erlaubt", hieß es in einer
CAN-Erklärung. Das Kyoto-Protokoll sieht vor, dass Industriestaaten
bis zum Jahr 2012 die wichtigsten Treibhausgase um durchschnittlich
5,2 Prozent (im Vergleich zu 1990) verringern müssen.
Ratifizierung
Das genüge allerdings nicht, um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen,
meinten Umweltschützer. "Wir wissen, dass das Kyoto-Protokoll nicht
ausreicht, um einen gefährlichen Klimawandel zu verhindern", sagte
Jennifer Morgan vom World Wide Fund for Nature (WWF).
Wichtigstes Ziel der Konferenz in Delhi ist es, den Weg zur
Ratifizierung des Kyoto-Protokolls durch Russland freizumachen.
Außerdem wird darüber beraten, wie die Treibhausgase vermindert
werden sollen. Zum Ende der Tagung am Freitag soll die "Deklaration
von Delhi" verabschiedet werden. (APA)