Bei einem Amoklauf hat ein Krankenpflege-Schüler am Montag an der Universität von Arizona in Tucson drei seiner Professorinnen erschossen. Anschließend nahm sich der 41-Jährige selbst das Leben, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der Täter galt nach Angaben von Kommilitonen als sehr aggressiv und als schlechter Schüler. Den Behörden zufolge trug der Schütze, ein Golfkriegsveteran, fünf Handfeuerwaffen und mindestens 200 Schuss Munition bei sich. Er tötete zunächst eine 50 Jahre alte Professorin in ihrem Büro in der Schule für Krankenpflege. Anschließend stürmte er während einer Prüfung einen Unterrichtsraum und brachte eine 44-jährige und eine 45-jährige Professorin jeweils mit mehreren Schüssen um , bevor er die Waffe gegen sich selbst richtete. Dutzende Studenten suchten in Panik Zuflucht hinter Tischen und Stühlen. College evakuiert Im Anschluss an den Amoklauf wurden das College und mehrere umliegende Gebäude evakuiert, nachdem der 41-Jährige zuvor mit einem Bombenanschlag gedroht hatte. Es wurde jedoch kein Sprengstoff gefunden. Der Schütze war nach Angaben von Kommilitonen im vergangenen Jahr durch eine Prüfung in Kinderheilkunde gefallen und musste deshalb einen Kurs wiederholen. In diesem Semester habe er ebenfalls Lernprobleme gehabt, sagte eine Mitschülerin. "Die meisten haben ihn nicht gemocht. Er war unausstehlich und grob", so die Studentin weiter. Am Montagabend (Ortszeit) gedachten auf dem Universitätsgelände rund 100 Menschen in einer Nachtwache der Opfer des Amoklaufs. An der Schule für Krankenpflege sind 380 Studenten eingeschrieben. Insgesamt studieren an der Universität rund 34.000 Personen. (APA/AP)