Flucht und Politik
Moskau sieht "Augenblick der Wahrheit" in Tschetschenienfrage
Außenministerium spricht jene an, die Tschetschenen "noch in 'böse' und 'gute' einteilen"
Wien - Für die russische Führung sollte die massenhaften
Geiselnahme in Moskau "zu einem Augenblick der Wahrheit für all jene
werden, die Terroristen in Tschetschenien noch in 'böse' und 'gute'
einteilen´". In Erklärung des russischen Außenministeriums am Freitag
hieß es am Freitag unter anderem: "Sowohl die Tragödie mit der
Geiselnahme in Moskau, als auch die Welle der terroristischen
Aktionen, die in den anderen Regionen der Welt ins Rollen gebracht
wurde, weisen darauf hin, dass die Weltgemeinschaft nicht mit den
vereinzelten Aktionen, sondern mit der geschickt groß angelegten
Aggression der Stoßtruppen des internationalen Terrorismus
konfrontiert (wird)." "Es ist wichtig", heißt es in der Aussendung, die von der
russischen Botschaft in Wien übermittelt wurde, weiter, "dass die
Bemühungen der Völkergemeinschaft im Kampf gegen den internationalen
Terrorismus konkrete Formen annehmen und einen umfassenden Charakter
tragen." Es gehe um die Festigung der Zusammenarbeit auf politischer
Ebene sowie zwischen speziellen Diensten und Rechtsschutzorganen, um
die gezielte Arbeit zur Ausrottung der finanziellen Wurzeln des
Terrorismus zu führen. "Eine solche Kooperation ist für Russland von
lebenswichtigem Interesse. Darin sehen wir die Garantie dafür, dass
es den Terroristen nicht gelingen wird, die Völkergemeinschaft als
Geisel der Angst zu nehmen; darin liegt die Überzeugung, dass wir im
Kampf mit dem internationalen Terrorismus siegen werden." (APA)