Frankfurt - Die Deutsche Bank hat nach Angaben aus Marktkreisen am Freitag die Titel der HypoVereinsbank (HVB), Mutter der Bank Austria Creditanstalt, auf "Sell" von "Hold" herabgestuft sowie ihr Kursziel für die Aktien auf 10,40 Euro von zuvor 17,8 Euro reduziert. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Weitere Analystenschelte Neben der Deutschen Bank gab es für die HVB am Freitag auch weitere Analystenschelte. So hat die Investmentbank Lehman Brothers in der aktuellen Analyse ihre Empfehlung für die HVB-Aktie von "Equal Weight" auf "Underweight" gesenkt. Das Kursziel wurde gleichzeitig von 23 auf 14 Euro gesenkt. Deutlich nach unten revidiert wurden nach dem vorgelegten HVB-Drittquartalszahlen auch die Gewinnprognosen von Lehman Brothers. Das Investmenthaus hat seine Ergebnisschätzung für das laufende Geschäftsjahr 2002 der HVB von zuvor 0,81 auf einen Verlust von 0,31 Euro je Aktie gesenkt. Für 2003 geht Lehman Brothers nun von einem Verlust von 0,33 Euro je HVB-Aktie aus, zuvor war noch ein Gewinn von 1,30 Euro je Aktie erwartet worden. Negativ haben sich auch die Analysten von Merrill Lynch zu den vorgelegten HVB-Zahlen geäußert. Die vermeldeten Drittquartalszahlen seien sehr schwach ausgefallen, so die aktuelle Merrill Lynch-Analyse. Die Einstufung der HVB-Aktie bleibt "neutral". Kaum Lichtblicke "Angesichts des düsteren Quartalsberichts vom Mittwoch dieser Woche, waren auch auf der Analystenkonferenz am Donnerstag kaum Lichtblicke auszumachen", heißt es auch in einem Kurzkommentar der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Die LBBW-Analysten haben in Folge ihre HVB-Gewinnprognose für 2002 von 1,85 auf 0,70 Euro je Aktie gesenkt. Die Schätzung für 2003 wurde von 2,25 auf 1,35 Euro je Anteilsschein zurecht gestutzt. Rasanter Wertverlust An der Frankfurter Börse hat die HVB-Aktie am Freitag ihre jüngste Talfahrt fortgesetzt. Gegen 15:00 Uhr notierte das Papier 3,52 Prozent schwächer bei 13,45 Euro. Seit der Ergebnisbekanntgabe am Mittwoch verlor das Papier rund 19 Prozent. (APA/Reuters)