Paris - Der Romanpreis der Academie Francaise geht in diesem Jahr an die Autorin Marie Ferranti für ihr Werk "La Princesse de Mantoue" ("Die Prinzessin von Mantua"). Wie die Pariser Akademie am Donnerstag bekannt gab, setzte sich Ferrantis Roman bei der zweiten Abstimmung mit zwölf zu acht Stimmen gegen "Les vieillards de Brighton" ("Die Alten von Brighton") von Gonzague Saint-Bris durch. "Man fühlt sich manchmal ein wenig isoliert", sagte die Autorin, die auf Korsika lebt, als sie von der Preisverleihung erfuhr. Daher sei sie "sehr glücklich" über die Auszeichnung. Die "Prinzessin von Mantua", in der es um die Prinzessin Barbara von Brandenburg aus dem 15. Jahrhundert geht, ist laut Ferranti "eine falsche Biographie". Sie habe die überlieferten Elemente, darunter ein Porträtbild Barbaras, das von dem Renaissance-Maler Andrea Mantegna stammt, aufgegriffen, um sich ein "erfundenes Leben" auszudenken, in dem "Wahres und Falsches" vermischt seien. Der Romanpreis der Academie läutet eine ganze Reihe von Preisverleihungen der Pariser Literaturszene ein. Am Montag wird der begehrte Prix Goncourt vergeben, am Mittwoch folgen der Femina- und der Medicis-Preis. (APA)