Wien - Der weltweit größte Softwarekonzern Micrsoft startet mit kostenpflichtigen Angeboten im Internet. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag startet der Konzern in Amerika die neuste Version seines Webportals Microsoft Networks (MSN) 8. Neben "Free Services" wird dieser auch so genannte "Premium Services" enthalten, für die der Nutzer zahlen muss. In Österreich werden kostenpflichtige Internet-Angebote von Microsoft in den nächsten sechs bis zwölf Monaten auf den Markt kommen. Als Beispiel nennt MSN-Europachefin Sharon Baylay etwa zusätzlichen Speicherplatz für den Microsoft E-Mail-Dienst Hotmail. Auch der MSN-Kalender wird überarbeitet und mit kostenpflichtigen Elementen ausgestattet. Auch der Wiedervertrieb von Infoservices ist für Baylay denkbar. "Wir sind offen für jede Businessstrategie", sagte Baylay Mittwochabend. Weiterentwicklung Micrsoft will nach eigenen Angaben die zusätzlichen Mittel nutzen, um seine Internetangebote weiter zu entwickeln. Heuer sollen rund 500 Mill. Dollar (512 Mill. Euro) in die Forschung rund um die Website und Internetservices fließen. Allerdings gehe es natürlich auch bei MSN darum, Gewinne zu schreiben, unterstrich Baylay. Werbeeinnahmen Derzeit lebt MSN vor allem von Werbeeinnahmen. Auch dieser Umsatzteil soll in den nächsten fünf Jahren kräftig ansteigen, erwartet Baylay. Österreich gehöre dabei zu den Vorreitern. MSN betreibe hier ein besonders "erfolgreiches Geschäft". Details zu Umsätzen und Ergebnissen in Österreich wollte die Europa-Chefin nicht bekannt geben, nur soviel: MSN betreibe in Österreich das erfolgreichste Portal des Landes und wolle diese Position auch halten. Nach eigenen Angaben verzeichnet MSN.at monatlich 45 Millionen Seitenaufrufe (Page Views) und 800.000 Unique Users (Nutzer, die die Website mindestens einmal im Monat besuchen). (APA)