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Fußballspiele gehören zur Konsole wie die Tastatur zum PC - ohne sie "läuft" nichts. Mittlerweile gibt es viele Titel mit unzähligen Teilen, die um den Titel " Bestes Konsolen-Fußball-Spiel" wetteifern. Sony möchte mit der überarbeiteten Neuauflagen seines hauseigenen Titels die Konkurrenten ("Fifa"-Reihe von Electronic Arts und "Pro Evolution Soccer" von Konami) hinter sich lassen, ob es dem japanische Elektro-Riesen gelungen ist, lesen Sie hier. Alle Fußball-Stars Zumindest die technischen Daten sprechen zunächst einmal für "TIF 2003". Dank der von der Fußballervereinigung FIFpro erworbenen Lizenz, als einziger Fußball-Titel bislang, stehen mehr rund 13.500 Profifußballern aus aller Welt mit richtigem Namen und Verein zur Verfügung. Dank dieser Lizenz dürfte auch ein Rechtsstreit mit Oliver Kahn, wie ihn derzeit EA auszufechten hat, nicht zu erwarten sein. Fast alle Spieler warten mit persönlichen Spieleigenschaften und Statistiken auf. Über 50 Spielmodi stehen zur Auswahl, darunter natürlich die Vorzeige-Ligen aus Deutschland, England, Italien und Spanien samt ihrer 2. Liga, sowie alle wichtigen internationalen Wettbewerbe. Österreichische Ligen sucht man im Übrigen vergeblich - außer einer Mannschaft mit Namen "Vienna" hinter der sich der SK Rapid versteckt und dem Nationalteam fehlen Kontrahenten für eine eigene Meisterschaft. Zwar soll sich dies im nächsten Jahr bereits bessern, aber wer will denn schon mit einem Janocko spielen, wenn er einen Zidane haben kann. Ronaldo der Schreck aller Friseure Spitzenspieler wie Kahn, Ballack, Rivaldo und Ronaldo wurden sehr gut in das Spiel eingearbeitet. Dank neuester Technik sind diesmal einige Spieler tatsächlich zu erkennen - ein Manko früherer Tage. Ronaldo hat seinen Haarschnitt aus dem WM-Finale gegen Deutschland beibehalten. Grundsätzlich ist "TIF 2003" wesentlich ausgereifter als der Vorgänger. Auch die Bewegungen wirken realistischer und die Spieler warten mit speziellen Tricks und Jubelposen auf. Die Stadien und der Kommentar Die Stadien wurden auch wesentlich besser überarbeitet. Laut Angaben von Sony wurden diesmal auch eigene Aufnahmeteams in die Fankurven gesetzt um die Original-Fangesänge im Spiel integrieren zu können. Die Zuschauer wirkn ebenfalls etwas lebendiger als bei anderen Titeln, allerdings noch immer nicht wirklich ausgereift. Dies stört zwar beim Spielen naturgemäß wenig aber in den Großaufnahmen - etwa beim Einlauf der Spieler - gibt es weiterhin einige Verbesserungsmöglichkeiten. Der deutsche Kommentar von Sat1- und Premiere-Moderator Thomas Herrmann präsentiert sich ebenfalls erträglicher als in der Vorgänger-Version. Allerdings knn man auch weiterhin auf internationale Kommentare zurück greifen. Die Steuerung Einer der großen Vorteile von "TIF 2003" ist die Steuerung. Sowohl Anfänger wie auch Profis kommen mit der Lenkung ihrer Mannschaften sehr gut zurecht. Tricks und Strategie-Änderungen lassen sich sehr einfach ausführen und erhöhen den Spielspaß und die Motivation. Während einfache Pässe, Schüsse und Flanken keine Probleme für Spieler bargen, sorgen hin und wieder ein Doppelpass für Verwirrung - auch dieser lässt sich im Nachfolger leichter bewerkstelligen. Sowohl die von der Konsole gesteuerten Tormänner wie auch die Gegner sind wesentlich besser als in der Vorgänger-Version. Das Beste aus beiden Welten "This is Football 2003" bringt mit Sicherheit eine wesentliche Verbesserung als der Vorgänger. Die Entwickler haben zwar keine wirklichen Innovationen integriert (allerdings welches Fußball-Spiel kann das schon von sich behaupten?), aber es ist ihnen gelungen die Vorzüge der Fifa-Reihe mit der Spieltiefe von Pro Evolution Soccer zu kombinieren. Der Karriere-Modus Eine wirkliche Neuerung stellt der Karriere-Modus dar. Dieser ermöglicht es ein Team von der Schüler-Liga bis in die höchste Spiel-Klasse zu führen. Dabei kann man seine Mannschaft nach eigenen Vorstellungen zusammenwürfeln. Im Laufe dieses Karriere-Aufsteigs verbessern sich die Fähigkeiten und Talente der einzelnen Spieler immer wieder. Vor Solo-Spieler mit Sicherheit eine gute Neuerung und eine zusätzliche Herausforderung. Die Challenge Wer keine Wettbewerbe mehr spielen und auch keine Karriere durchlaufen will, dem steht der so genannte Herausforderungsmodus (Challenge) zur Verfügung. Die besten Spieler Südamerikas messen sich dabei mit europäischen Größen. Nach der Partie werden die Leistungen analysiert und bewertet. Aus diesen Zahl wird ein Paßwort generiert, das die Teilnahme an einer Online-Liga ermöglicht. Den besten Spielern winken dabei sogar tolle Preise. Zum richtigen Zeitpunkt Wieder einmal beweist Sony mit seinem klug gewählten Releasetermin große Übersicht über den Konsolen-Markt. Die beiden Konkurrenz-Titel erscheinen nämlich erst in einigen Wochen in den neuen Versionen - bis dahin bleibt wohl auch abzuwarten, ob Sony seinen Rivalen etwa vorlegen konnte, oder ob "TIF 2003" nur ein "sehr guter Mitläufer" im Fußball-Spiel-Genre bleiben wird. Fazit Sony ist es mit "This is Football 2003" gelungen sowohl den eigenen Vorgänger wie auch die aktuellen Versionen der Konkurrenztitel hinter sich zu lassen. Dank einfachem Zugang und guter Steuerung (wie ihn Anfänger vor allem in der Fifa-Reihe fanden) und der Spiel-Tiefe, die bislang bei Pro Evolution Soccer konkurrenzlos war, kann "TIF 2003" durchaus überzeugen. Die Grafik der Spieler - vor allem der Superstars - lässt wenig zu wünschen übrig. Auch die Animationen sind flüssig und realistisch gemacht.(Roger G. Arecuk)