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Foto: Reuters/David Gray
Wenn man den Technologen glauben darf, so sind die letzten Runden des guten, über 100 Jahre alten Lautsprechers bereits eingeläutet, weltweit wird fieberhaft nach Alternativen gesucht. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat Philips Sound Solutions -Telekom Wien nun eine Kooperation mit der Fachhochschule (FH) Wiener Neustadt und dem Institut für Mikro- und Feinwerktechnik der Technischen Universität (TU) Wien geschlossen. "PICO"-Lautsprecher Philips Sound Solutions ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Handy-Lautsprechern. Die Zusammenarbeit mit der FH Wiener Neustadt und der TU Wien ist besteht bereits seit zwei Jahren, so wurde in gemeinsamen Projekten etwa ein Mini-Greifer für die hauchdünnen und winzigen Lautsprechermembranen entwickelt. Der Greifer ermöglicht die Montage des so genannten "PICO"-Lautsprechers, der mit seinem Durchmesser von nur acht Millimetern und einer Dicke von zwei Millimetern Standards setzt. Auf der Suche nach neuen Technologien Für die Zukunft erhofft sich Philips durch die Zusammenarbeit kurzfristig Verbesserungen bei der Herstellung der kaum hemdsknopfgroßen Lautsprecher. Langfristig steht aber die Entwicklung völlig neuer Technologien auf der Wunschliste des Konzerns, denn die herkömmlichen Geräte können nicht mehr beliebig verkleinert werden, da sind sich die Forscher einig. So könnten zur Tonerzeugung in Zukunft nicht mehr eigenen Membranen und Spulen, sondern andere, ohnehin vorhandene Bauteile eines Handys schwingen. Quasi als Lautsprecherersatz in Frage kommen etwa Display, Gehäuseteile oder auch Folien. Das physikalische Limit Wann derartige Technologien flächendeckend zum Einsatz kommen, kann auch Ernst Müllner, Leiter der Philips Sound Solutions, nicht vorhersagen. "Klar ist aber, dass der herkömmliche Lautsprecher bei der Verkleinerung ein physikalisches Limit hat", so Müllner. Für Helmut Detter, TU-Professor und Geschäftsführer der Fachhochschule Wiener Neustadt sind Kooperationen mit der Industrie mittlerweile ein wichtiges Standbein seiner Forschungen. So werden am Institut für Mikro- und Feinwerktechnik 70 Prozent des Budgets durch Kooperationen und EU-Projekte eingefahren.(APA)