London - Britische Forscher planen eine Langzeitstudie zu den Gesundheitsrisiken bei mehr als 68.000 Retortenbabys. Wie die Wissenschafter am Dienstag mitteilen, gibt es keine Anzeichen für vermehrte gesundheitliche Probleme bei in-vitro gezeugten Babys. Allerdings gebe es den Verdacht, dass die Risiken größer seien, wenn die Kinder aus gefrorenen Embryos stammten. Dr. Robert Winston, Professor für Fruchtbarkeitsforschung, vermutet, dass das Einfrieren der Embryos die normale Entwicklung der Gene beeinflusst. "Wesentliche Funktionen wie Wachstum, Atmung und Stoffwechsel werden von Genen reguliert. Falls diese Gene - auch nur für kurze Zeit - von äußeren Umständen beeinflusst werden, ist eine Veränderung in der Entwicklung des Embryos möglich", erklärte Winston in der britischen Zeitung "The Independent". Britische Ärzte entwickelten die In-Vitro-Befruchtung, bei der die Eizelle außerhalb des Mutterleibs befruchtet wird. Der Embryo wird dann wieder in die Gebärmutter eingepflanzt. Louise Joy Brown war 1978 das erste Retortenbaby. (APA)