Jerusalem - Nach dem jüngsten Selbstmordanschlag in Israel will die Regierung offenbar die Blockade der palästinensischen Gebiete wieder verstärken. Aus Militärkreisen verlautete in der Nacht zum Dienstag, die Ausgehverbote in den Städten im Westjordland sollten verschärft werden. Die humanitäre Hilfe für die Gebiete werde eingeschränkt. Militärsprecherin Ruth Yaron brachte den Anschlag in Zusammenhang mit der Lockerung der Ausgehverbote in einigen Städten im Westjordanland. "Wir müssen jetzt sehr vorsichtig sein, wahrscheinlich sind mehr tickende Bomben auf dem Weg", sagte Yaron. Der israelische Minister für öffentliche Sicherheit, Usi Landau, forderte die Zerschlagung der palästinensischen Sicherheitskräfte. Der amerikanische Nahost-Gesandte William Burns erörterte unterdessen in Saudi-Arabien den israelisch-palästinensischen Konflikt. Wie die amtliche saudische Nachrichtenagentur SPA berichtete, traf Burns am Montag mit König Fahd zusammen. Dabei habe Fahd erneut an die USA appelliert, sich für einen unabhängigen palästinensischen Staat einzusetzen. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums sagte, der Anschlag auf den Bus solle den für Mittwoch geplanten Besuch Burns' in Israel torpedieren. (APA/AP)