Kabul - Wegen einer lang anhaltenden Dürre sind in
den ländlichen Gebieten Afghanistans im kommenden Jahr rund vier
Millionen Menschen auf Lebensmittelhilfe angewiesen, wie das
Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) am Sonntag
mitteilte. Während die Getreideproduktion in diesem Jahr im Norden
und Westen des Landes erheblich gesteigert worden sei, litten die
südlichen und östlichen Provinzen Urusgan, Bamijan und Wardak
weiterhin an den Folgen der Dürre, teilte die Organisation weiter
mit.
Von den vier Millionen Bedürftigen lebten rund 1,4 Millionen in
Gegenden, die nach Wintereinbruch Mitte November nur noch schwer oder
gar nicht erreichbar seien. Das Welternährungsprogramm plane, rund
51.000 Tonnen Lebensmittel in diese Regionen zu bringen, bevor dies
nicht mehr möglich sei. Bereits jetzt seien 8.000 Tonnen
Nahrungsmittel in die Städte Herat, Kabul, Masar-i-Scharif und Fais
Abad geliefert worden.
In Afghanistan leben rund 25 Millionen Menschen. In den
vergangenen Jahren war das Land immer wieder von Dürren heimgesucht
worden. Auch mehr als 20 Jahre Krieg haben den Getreideanbau
erheblich behindert. (APA/Reuters)