Melbourne - In einer Universität der australischen Stadt Melbourne hat ein Amokläufer am Montag zwei Mitstudenten erschossen und mindestens fünf weitere verletzt. Nach Polizeiangaben konnte der mit einem Revolver und einer halbautomatischen Pistole bewaffnete etwa 35 Jahre alte Student von einem Studenten und einem Dozenten schließlich überwältigt und festgehalten werden, bis die Polizei kam. Der Student sei ebenso wie seine beiden Opfer asiatischer Herkunft gewesen. Die Polizei schloss einen terroristischen Hintergrund zunächst aus. Einer der Verletzten erlitt einen lebensgefährlichen Bauchschuss. Augenzeugen berichteten, dass der Student zunächst ganz normal an einem Mathematikseminar der Kunst- und geisteswissenschaftlichen Fakultät der Monash-Universität teilgenommen habe. Plötzlich sei er aufgestanden, habe seine Waffen gezückt und wild um sich geschossen, bis er schließlich überwältigt wurde. Direkt vor den Prüfungen Völlig teilnahmslos habe er sich von den Sicherheitskräften abführen lassen. Die Schwester eines Verletzten sagte, der Amokschütze sollte am selben Tag ein Referat halten. In der kommenden Woche sollten die Jahresabschlussprüfungen der Fakultät beginnen. Die Schießerei ereignete sich im sechsten Stockwerk der Fakultät am südöstlichen Stadtrand von Melbourne. Sie löste nach den Berichten der Augenzeugen eine Panik unter den Studenten aus, die zu Hunderten aus dem Hochhaus stürmten. Ein Polizeisprecher lobte den Mut der beiden Männer, die den Amokschützen zu Boden zwangen. Sie hätten Schlimmeres verhütet. (APA)