Demokratische Republik Kongo
Sicherheitsrat verurteilt Gewalt in Kongo und fordert Waffenruhe
Kritik an Übergriffen gegen Zivilisten
New York - Der Weltsicherheitsrat hat die anhaltenden
Kämpfe zwischen Stammesmilizen und Rebellen im Osten Kongos
verurteilt. Das Gremium rief am Freitag in New York alle
Konfliktgegner zu einer Waffenruhe auf. Vor allem Übergriffe auf
unschuldige Zivilisten müssten sofort eingestellt werden. Die
Konzentration weiterer bewaffneter Kräfte im Gebiet um die Ortschaft
Bukavu sei Besorgnis erregend, hieß es nach einer Beratung des
Sicherheitsrates in einer Erklärung. Die Kämpfe gefährdeten die
Stabilität in der gesamten Region zwischen Ost-Kongo, Burundi und
Ruanda. Internationale Helfer hatten in den letzten Tagen berichtet, dass
Tausende von Menschen vor blutigen Milizattacken im Osten Kongos nach
Burundi geflohen seien. Der Flüchtlingsstrom halte weiter an, hieß es
am Freitag. Die Kämpfe zwischen Milizen der Mai-Mai und Rebellen der
Kongolesischen Bewegung für Demokratie (RCD) waren in der Kivu-Region
an der Grenze zu Ruanda nach dem Abzug der ruandischen Soldaten im
Ergebnis eines Friedensabkommens aufgeflammt.
Am letzten Wochenende hatten die Mai-Mai die Stadt Uvira erobert.
Die Buschkämpfer setzten ihre Offensive in Richtung der nördlicher
gelegenen Stadt Bukavu fort, berichteten Mitarbeiter von
UNO-Hilfsorganisationen aus der Region. Die RCD-Rebellen drohten
wiederum mit einem Gegenangriff, um Uvira zurückzuerobern. (APA/dpa)