Brüssel - Die EU hat in Valencia/Spanien das Forschungsprojekt CarboEurope präsentiert. Im Zuge des von der EU-Kommission mit 25 Mio. Euro ausgestatteten Projekts soll der Frage nachgegangen werden, ob europäische Wälder, Boden- und Wiesenflächen die Lösung zur Reduktion von CO2-Emissionen sind. Ein Cluster aus 15 Forschungsprojekten, das 160 Forschungsinstitutionen aus 20 Ländern umfasst, untersucht, ob die Biosphäre eine geeignete Kohlenstoff-Senke ist. CO2 in der Atmosphäre gilt als Hauptgrund der Klimaerwärmung.Die Biosphäre der Erde ist im Stande, mehr Kohlenstoff zu absorbieren als freizusetzen. Daher wird den Wäldern Europas prinzipiell ein große Rolle als CO2-Senke zugespielt. Vorläufige CarboEurope-Ergebnisse gehen von einer CO2-Absorptionsrate von bis zu 30 Prozent der jährlichen industriellen Emissionen der EU aus. "Durch die CarboEurope-Initiative soll die Absorptions-Kapazität der Wälder besser quantifiziert werden", erklärte EU-Forschungskommissar Philippe Busquin. Letztendlich erhofft sich die EU durch CarboEurope den Fortschritt hin zum Kyoto-Ziel messen zu können, wie z.B. die geplante CO2-Reduktion in der Atmosphäre. Um das Ziel zu erreichen, wurde quer durch Europa ein Kohlenstoff-Überwachungsnetzwerk errichtet. Die Messungen werden analysiert und mittels eines Computersystems miteinander verbunden. CarboEurope analysiert zusätzlich, wie Klimaveränderungen die Kapazität der Biosphäre zur CO2-Absorption modifizieren und mitunter auch reduzieren könnten. (pte)