Österreich
Rom: Österreichischer Fernfahrer im Schlaf überfallen
Die Ladung von 2.000 Autoreifen wurde gestohlen - der Lastwagen jedoch bei einer Autobahnraststätte wieder abgestellt
Klagenfurt - Ein österreichischer Fernfahrer ist in der
vergangenen Woche in Italien überfallen worden. Dabei wurde u.a. die
aus Autoreifen bestehende Ladung geraubt. Von den Tätern fehlt jede
Spur. Der 38-jähriger Kraftfahrer aus Gols (Burgenland) war am 9.
Oktober mit einem Sattelzug, der mit 1.914 Stück Semperit Reifen im
Wert von 30.348 Euro beladen war, von Traiskirchen in Richtung Rom
unterwegs. Am späten Abend stellte er das Schwerfahrzeug auf einem
Areal der Autobahn A1, bei der Ausfahrt Rom ab, um zu schlafen.
Gegen 2.30 Uhr sei er durch ein Geräusch wach geworden, schilderte
der Mann später. Zur gleichen Zeit seien zwei Männer,
in das Führerhaus gestiegen. Einer habe ihn mit
der Pistole bedroht, der zweite Täter habe ihn an Händen und Füßen
gefesselt und die Augen vergeklebt.
Danach seien die Männer mit dem Sattelzug weggefahren. Nach
mehreren Stunden sei der Laster vermutlich in einer Halle entladen
worden. Gegen 15.00 Uhr sei der Sattelzug bei einer
Autobahnraststätte in Fahrtrichtung Rom abgestellt worden.
Der Kraftfahrer konnte sich sich nach ca. 45 Minuten von den
Klebebändern und Fesseln befreien. Er verständigte die italienische
Polizei. Wie sich herausstellte, hatten die Unbekannten mit dem
Sattelzug 306 Kilometer zurückgelegt. Außer den Reifen haben sie aus
dem Führerhaus noch ein Mobiltelefon, ein Autoradio und die Brieftasche gestohlen.
Der Burgenländer, der den Vorfall auch bei der
Autobahn-Gendarmerie in Villach anzeigte, wurde nicht verletzt. (APA)