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foto: reuters/bader
Dieser Mann will Kanzler werden. Alfred Gusenbauer - zur Zeit auf "Mensch-zu-Mensch"-Tour durch Österreich - macht einen Zwischenstopp bei derStandard.at. Vor den Neuwahlen wurde dem 1960 in St. Pölten geborenen Doktor der Politikwissenschaften, Philosophie und Rechtswissenschaften von der eigenen Partei "Gefühlskälte" und "mangelndes Charisma" vorgeworfen. Im Wahlkampf zeigt sich die SPÖ jedoch - unterstützt von Spin-Doctor Stanley Greenberg - geschlossen. "Stay on the message" so die Devise vom amerikanischen Berater, der neben Blair und Schröder auch schon Häupl beim "Victory in Vienna" unter die Arme griff. Und die zu vermittelnde Botschaft lautet: "SPÖ garantiert Stabilität, Schwarz-Blau bedeutet Chaos" . Das "Programm für Arbeit und Beschäftigung": Keine Abfangjäger, dafür eine Steuersenkung für niedrige und mittlere Einkommen und Steuerimpulse für Unternehmen, die in Jobs investieren, so der Wahlkampf-Folder. Die drei Prioritäten: Pensionen für einen gesicherten Lebensabend, Gesundheit, die sich jeder leisten kann und neue Jobs mit Zukunft schaffen. Nebenbei wird versprochen, die Studiengebühren abzuschaffen und die Ambulanzgebühr zu canceln. Das Kindergeld bleibt - wird jedoch umbenannt und verändert. An inhaltlichen Konzepten mangelt es nicht. Die SPÖ präsentiert beinahe im Wochentakt 10-Punkte-Programme gegen Rechtsextremismus, Jugendarbeitslosigkeit, etc. Und mit wem will er regieren? Gusenbauer will zwar keine Regierungsverhandlungen vorwegnehmen, grundsätzlich gäbe es jedoch zwei Varianten: Rot-Grün oder Rot-Schwarz. Für letztere machte er Schüssel im STANDARD-Interview ein Angebot. Die FPÖ sieht der SP-Chef nach wie vor in der Hand von Haider und deswegen wolle er nicht mit ihr koalieren. Noch Fragen? SPÖ-Spitzenkandidat Alfred Gusenbauer kommt am Dienstag, 22. Oktober 2002 10:30-11:30 Uhr in den derStandard.at-Chat . Sollten Sie zu diesem Termin keine Zeit haben, können Sie uns Ihre Fragen schon ab jetzt per Mail an onlinepolitik@derStandard.at mitteilen.