Belgrad/Podgorica - Vor der vorgezogenen Parlamentswahl am Sonntag werden in Montenegro dieses Mal keine Ergebnisse von Umfragen veröffentlicht. Laut Medienberichten werden entsprechende Enqueten zwar auch dieses Mal gemacht, ihre Ergebnisse, die den Auftraggebern zugestellt werden, gelten allerdings als Geschäftsgeheimnis. Bei der vorjährigen Parlamentswahl in der kleinen jugoslawischen Republik mussten etliche Meinungsforschungsagenturen zugeben, dass ihre Prognosen fehlgeschlagen waren. Meinungsforscher erläuterten dies unter anderem mit der Behauptung, dass sie offenbar häufig keine oder eine falsche Antwort auf die Frage bekommen hätten, welche politische Partei die Befragten bei der Wahl unterstützen würden. Für die Wahlüberraschung hatte im Vorjahr die projugoslawische Opposition gesorgt. Meinungsforscher beschränkten sich dieses Mal auf den Hinweis, dass am Sonntag ein Kopf-an-Kopf-Rennen der zwei führenden Bündnisse zu erwarten sei. (APA)