Mensch
Photodynamische Lichttherapie gegen Hautkrebs
In der Dermatologie wird diese Behandlung bisher nur gegen altersbedingte Blindheit erprobt
Basel - Die so genannte photodynamische Lichttherapie, die
bei der feuchten altersbedingten Makuladegeneration mit drohender
Erblindung eingesetzt wird, soll in Zukunft auch Patienten mit einer
bestimmten Form von Hautkrebs helfen: Kranken mit einem Basaliom.
Eine entsprechende groß angelegte Studie läuft laut einer Aussendung
des Schweizer Pharmakonzerns Novartis derzeit an. Bei der photodynamischen Lichttherapie bekommen Patienten zunächst
den Lichtverstärker Verteporfin injiziert. Dann werden zu behandelnde
Körperregionen mit einem Diodenlaser ohne Wärmeentwicklung
"beschossen". Der Farbstoff potenziert die Wirkung des Laserstrahls.
Bei der Makuladegeneration werden durch diese Behandlung in der
Netzhaut "wild" wuchernde kleine Blutgefäße beseitigt.
Auf Krebszellen von Basaliomen abgesehen
Auf die Krebszellen von Basaliomen - sie machen 75 Prozent aller
Hautkrebserkrankungen aus - haben es die Wissenschafter jetzt
abgesehen. In einer klinischen Studie an 54 Patienten mit insgesamt
421 solcher Tumoren zeigte sich laut dem Schweizer Konzern eine
Erfolgsrate von 98 Prozent bei den bösartigen Veränderungen, die mit
der höchsten Laser-Dosis behandelt wurden. Jetzt sollen in die neue
Phase-III-Studie in Nordamerika rund 180 Kranke aufgenommen werden.
Der Vorteil der Therapie liegt vor allem in der Vermeidung von
chirurgischen Eingriffen. Außerdem können relativ einfach viele
Basaliom-artige Veränderungen in einer Sitzung behandelt werden. (APA)