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Foto: Constantin
Foto: Constantin
Er bewegt sich ruckartig, nimmt seine Sonnenbrille nur in dämmrigen Räumen ab und verschlingt ständig Obst - ansonsten gleicht Prot ganz einem Menschen. Seinem Psychiater Dr. Powell will er jedoch weismachen, er sei ein Außerirdischer vom Planeten K-Pax, der aus reiner Neugier an rückständigen Kulturen auf die Erde gekommen sei.

Iain Softleys Science-Fiction-Drama K-Pax setzt ganz auf das Zusammenspiel zweier Charakterdarsteller: Denn Kevin Spacey spielt den Sonderling, der in einer psychiatrischen Abteilung durch sein astrophysisches Wissen rasch für Unruhe sorgt und damit vor allem das Interesse seines Psychiaters weckt - den wiederum Jeff Bridges verkörpert, der einst in John Carpenters Starman in einer ähnlichen Rolle zu sehen war.

Beide wirken unter Softleys Regie allerdings ein wenig ratlos, zu sprunghaft ist die Dramaturgie, als dass der Konflikt zwischen dem Pragmatiker und dem Träumer überzeugen könnte. Unentschlossen werden hier New-Age-Botschaften - inszenatorisch übersetzt durch das ermüdende Spiel mit Lichtreflexionen - mit einem Psycho-Suchspiel kombiniert, das die Identität Prots auf ein vergangenes Trauma zurückzuführen versucht. (DER STANDARD, Printausgabe, 18.10.2002)