Wirbel um Kandidatur des SP-Volksanwalts Kostelka auf Bundesliste - Scharfe Kritik von VP-Kollegin Bauer
Redaktion
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Wien - "Fassungslos" ist die von der ÖVP nominierte
Volksanwältin Rosemarie Bauer über die Kandidatur ihres SPÖ-Kollegen
Peter Kostelka für die Nationalratswahl. Ob Kostelka nun mit Platz 21
der Bundesliste auf einem wählbaren oder unwählbaren Platz sei, ist
für Bauer nicht wichtig. "Wenn einer auf einer Kandidatenliste steht,
hat er seine politische Unschuld verloren", sagte Bauer am
Mittwochnachmittag.
Mit Kostelka und dem FPÖ-Volksanwalt Ewald Stadler gebe es jetzt
"zwei parteipolitische Volksanwälte". Sie sei nun die einzige
"parteiunpolitische Volksanwältin". Bauer verwies auf eine gemeinsame
Erklärung mit Kostelka vom 10. Juli 2002, in der sie rund um die
Auseinandersetzung mit Stadler und dessen Geschichtsbild erklärt
hatten, dass es für die Arbeit eines Volksanwaltes abträglich sei, in
den politischen Wettstreit einzutreten. Nun sei sie die einzige, die
noch zu dieser Erklärung stehe.
Eine Rücktrittsaufforderung an Kostelka als Volksanwalt wollte
Bauer aber nicht äußern. "Er muss selber wissen, was er tut." Auch an
der Zusammenarbeit zwischen den Volksanwälten werde sich nichts
ändern. (APA)
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