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reuters/chung
London - Naomi Campbell (31), britisches Fotomodell, hat in ihrem Rechtsstreit gegen das Massenblatt "The Mirror" eine Schlappe erlitten. Die Berufungsrichter am Appeal Court in London hoben am Montag ein Urteil vom März auf, mit dem Campbell im Zusammenhang mit einem "Mirror"-Bericht über ihre Drogenbehandlung ein Schmerzensgeld von 3.500 Pfund (5.600 Euro) zugesprochen worden war. Das Gericht hatte es damals als erwiesen angesehen, dass die Zeitung mit ihrem Fotobericht über einen Besuch Campbells bei der Drogenhilfe "Vertrauensbruch" begangen und gegen den Datenschutz verstoßen habe. "Im öffentlichen Interesse" Die Berufungsrichter urteilten, dass der Bericht über Campbell im "öffentlichen Interesse" gewesen sei. Zum Punkt des Schutzes der Privatsphäre befanden die Richter, Campbell habe als "international berühmtes Model Publicity gesucht - und nicht etwa gemieden."

Campbell muss nach ihrer Niederlage nach Auskunft des "Mirror" mit Anwalts- und Gerichtskosten von insgesamt bis zu 750.000 Pfund (1,2 Millionen Euro) rechnen. Sie bedauerte am Montag die Entscheidung des Berufungsgerichts. (APA)