Österreich
Blair: Kampf gegen den internationalen Terror fortsetzen
UNO-Menschenrechtskommissar verurteilt Bombenanschlag auf Bali
London/Genf - Der verheerende Bombenanschlag auf
Bali ist nach Ansicht des britischen Premierministers Tony Blair
Beweis dafür, dass der Terrorismus keine Grenzen kennt. Der Anschlag
mache es um so dringender, den Kampf gegen den internationalen
Terrorismus fortzusetzen, erklärte Blair am Montag in London. "Wir
müssen die Werte der Zivilisation schützen, die uns so viel
bedeuten." Ein Sprecher Blairs hatte zuvor vor Journalisten den Vorwurf
bestritten, die Konzentration auf eine mögliche Militäraktion gegen
den Irak habe die internationale Staatengemeinschaft von der
Terrorismusbekämpfung abgelenkt.
Der Vorsitzende der britischen Liberaldemokraten, Charles Kennedy,
hatte am Montag vor der "Torheit" gewarnt, die internationale
Diskussion auf den Irak zu verengen. Spätestens nach dem Anschlag von
Bali sei klar, dass dies ein gefährlicher Fehler wäre.
Nach Angaben von Außenminister Jack Straw muss damit gerechnet
werden, dass die Zahl der britischen Opfer auf Bali auf mehr als 30
ansteigen wird.
UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Sergio Vieira de Mello, hat
am Montag den Bombenanschlag auf Bali verurteilt. Terrorismus sei ein
Affront gegen die Menschlichkeit, erklärte er in Genf in einem
Kommunique.
Ohne das Recht auf Leben hätten Gespräche über die menschliche
Sicherheit und Würde wenig Bedeutung, sagte er. Terrorismus und das
Zufügen solchen Leids verletzten das grundlegendste Menschenrecht.
Vieira de Mello sprach den Familien der Opfer sowie deren Regierungen
sein Beileid aus. (APA/dpa/sda)