Ramallah - Bei der Räumung einer ungenehmigten jüdischen Kleinsiedlung bei Nablus im Westjordanland ist es am Montag zu einer Konfrontation zwischen Siedlern und israelischen Soldaten gekommen. Bevor die Armee mit dem Abbau der Siedlung Havat Gilad beginnen konnte, versuchten mehrere Israelis aus einer benachbarten Siedlung den Vorposten zu verstärken, um die Räumung zu erschweren. Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer hatte vor einer Woche die Räumung von bis zu 30 der mehr als 100 ungenehmigten Kleinsiedlungen angekündigt. Seither wurden nach Angaben der Tageszeitung "Haaretz" 17 Vorposten geräumt, von denen jedoch nur vier bewohnt gewesen seien. Nach internationalem Recht ist die israelische Besiedlung der Palästinensergebiete illegal. Die rund 200.000 Siedler im Westjordanland haben nach Angaben der Friedensbewegung "Shalom Ahshav" die Kontrolle über rund 41 Prozent des gesamten Gebiets. (APA/dpa)