Österreich
Flugretter am Bodensee vermisst
Hubschrauber hatte technische Probleme - Sanitäter am Seil wurde über Bodensee ausgeklinkt
Seit Montagmittag wird im Bodensee bei Hard intensiv nach einem
vermissten Flugretter gesucht. Es war zu befürchten, dass der
36-jährige Tiroler aus Ischgl ertrunken ist. Alle Bemühungen, den
Mann zu finden, waren bisher vergeblich, teilte das
Landesgendarmeriekommando Vorarlberg am Nachmittag mit. Zu dem folgenschweren Zwischenfall mit einem Hubschrauber der
Firma Schenk Air kam es kurz vor 12.00 Uhr im Zuge einer Alpinübung
in Tirol. Kurz nach dem Start in Ischgl traten beim
Schenk-Hubschrauber, der den Flugretter am Seil hatte, technische
Probleme auf. Nach ersten Informationen gab es
Manövrierschwierigkeiten, weil die Motorleistung nicht kontrolliert
werden konnte. Da eine gefahrenlose Landung unmöglich schien,
entschloss sich der 39-jährige Pilot, mitsamt dem am Seil hängenden
Sanitäter zum Bodensee zu fliegen.
Beim Harder Binnenbecken klinkte er den 36-jährigen Mann Tiroler
vom Bergeseil aus. Der Flugretter fiel in den See und dem Piloten
gelang es, bei der Flugeinsatzstelle Hohenems eine Notlandung
durchzuführen. Der Hubschrauber wurde dabei nicht beschädigt, der
Pilot blieb unverletzt.
Die Seegendarmerie Hard und den ÖAMTC-Notarzthubschrauber
"Christophorus 8" versuchten unmittelbar nach dem Abwurf den mit
Alpinhelm, Alpinanorak und Bergschuhen bekleideten Flugretter aus dem
Bodensee zu bergen. Vergeblich, der Mann konnte trotz Einsatz von
Seegendarmerie, Wasserrettung und Feuerwehr und Hubschraubern (ÖAMTC
und Hubschrauber des Innenministeriums) vorerst nicht gefunden
werden. (APA)