Innsbruck - Die Österreich Werbung (ÖW) will ihre Weichen voll auf "Innovation" legen und setzt für den Sommer auf Wettbewerbsvorteile durch das neue Marketingthema "Wasser". Dies erklärte ÖW-Geschäftsführer Arthur Oberascher am Montag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Da Wasser in Österreich mit "Bergen, Gebirgsseen und Sauberkeit" verbunden werde, soll mit diesem Thema der Sommertourismus gestärkt werden. Dabei stehen Schwerpunkte zu Gesundheit, Sport sowie Kultur auf dem Plan. Mit einem Gästebindungsprogramm unter dem Namen "Austria and more" sollen Österreichurlauber stärker an die Alpenrepublik gebunden werden. Um spezielle Produkte bieten und Gästeströme leiten zu können, sollen in einer Kundendatenbank "Wünsche und Begehrlichkeiten" erfasst werden, führte Oberascher aus. Kommunikation per Internet "TCA" (Tourism Communications Austria) lautet das neue Schlagwort in der Gästekommunikation, betonte der ÖW-Chef. Kommuniziert wird mit dem potenziellen auskunftsuchenden Urlauber aus dem Ausland nicht nur via Telefon sondern auch per Internet. Dabei wird der Anrufer gleich an den entsprechenden Anbieter weiter verbunden und müsse aber nur die Kosten für ein Ortsgespräch berappen. Wer künftig Prospekte bestellen möchte, könne diese gleich als File auf seinen PC speichern oder online bestellen, erläuterte Oberascher. Ein weiterer Innovationsschwerpunkt der ÖW soll der Zielgruppe "Jugend" gelten. Das österreichische Jugendhotel soll zu einem Qualitätsprodukt aufgebaut werden. Auf Grund der dramatischen Alterung unserer Gesellschaft wurden daneben die jetzt "ergrauenden Baby-Boomer" zur neuen Zielgruppe erkoren. Gäste "süchtig nach Erlebnissen" Gäste seien "süchtig nach Erlebnissen", sah Zukunftsforscher Andreas Reiter künftige Tourismustrends. Der Tourismusanbieter sei ein "Glücksdealer" für "Erlebnis-Junkies". Je weniger freie Zeit die Menschen hätten, "desto mehr packen sie in sie hinein". Erfolgreiche Anbieter würden auf den "hybriden Konsumenten-Typ" reagieren, indem sie ihm eine "komplexe Lifestylewelt" anbieten. Dabei ginge es weniger um Produkte sondern mehr um Themen bzw. Abenteuer. Wichtig sei etwa eine "Freizeitinszenierung vor der Haustür", wie etwa Skihallen. Daneben steige das Verlangen nach Verwöhnung sowie der Suche nach der eigenen Identität. Das steigende Bedürfnis nach "Kicks and Thrills" werde immer mehr über den Körper ausgelebt, erklärte Reiter das Boomen von Sportevents. Allein in Österreich gebe es rund eine Million Menschen, die regelmäßig laufen und etwa doppelt so viele, die diese Sportart sporadisch praktizieren würden.(APA)