Katholischer Familienbischof Küng überlegt eigene "Sexbroschüre" für Jugendliche - "Es besteht Handlungsbedarf"
Redaktion
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Wien - Die katholische Kirche überlegt die Herausgabe einer
eigenen "Sexbroschüre" für Jugendliche. Familienbischof Klaus Küng
erklärte am Montag gegenüber kath.net, "in der Tat besteht
diesbezüglich Handlungsbedarf. Es wurde in den letzten Jahren schon
manch Gutes verfasst, aber es fehlt - das ist mein Eindruck - eine
gute Broschüre, die jugendgemäß geschrieben und zugleich inhaltlich
solide ist."
Vor allem aber brauche es "eine intensive Schulung der Eltern,
damit sie ihre Kinder altersgemäß, in geeigneter Form und allen
anderen 'Aufklärern' zuvorkommend in die Geheimnisse des Lebens und
der Liebe einführen", so Küng. "Dies ist der beste Weg, aber auch in
Pfarre und Schule sind Bemühungen zu einer ganzheitlichen
Sexualerziehung durch geschulte Personen nötig."
Die im heurigen Sommer vom Sozialministerium veröffentlichte
Aufklärungsbroschüre "Love, Sex und so ..." ist auf scharfe Kritik
seitens der Kirche gestoßen. Bischof Küng hatte in einem offenen
Brief an Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) sogar die Vernichtung
der Broschüren gefordert. Der zuständige Sozialminister Herbert Haupt
(F) verteidigte die Broschüre. Die Neuauflage sei nötig geworden,
weil eine erstmals 1994 aufgelegte Aufklärungsbroschüre nun
vergriffen sei. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten der
Sexualberatung seien ausgehend von den Fragen der Jugendlichen
Informationen über psychische und körperliche Veränderungen,
Gesundheit etc. aufgearbeitet worden. (APA)
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